Präsentation auf der Fachmesse electronica 2002

Entwicklungshelfer für Global Player

Wer aus einer Million verschiedener Möglichkeiten das Beste aussuchen soll, ist in Gefahr zu verzweifeln. Genau diese Aufgabe stellt sich einem Entwickler, wenn er die kostengünstigste Realisierung eines eingebetteten Echtzeitsystems finden muss. Bei dieser Wahl wie bei der Lösung anderer Probleme könnte den Systementwicklern ein zuverlässiger Berater zur Seite stehen: Ein Entwicklungswerkzeug für eingebettete Echtzeitsysteme, das auf der Fachmesse "electronica 2002" vom 12. bis zum 15. November 2002 dieses Jahres in München am Stand von “Bayern Innovativ” präsentiert wird. Aussteller ist das Spin-Off-Unternehmen INCHRON, eine Ausgründung des Lehrstuhls Informatik 7 der Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr.-Ing. Ulrich Herzog).

Die Entwurfs- und Entwicklungsmethodik, die auf der Messe vorgestellt wird, ist im Verlauf eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten sechsjährigen Projekts entstanden. Das Team von Lehrstuhlmitarbeitern, das mit diesem Produkt die Ausgründung wagt, wird seit Oktober 2002 aus dem Flügge-Programm des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Mit dem Philips Software Competence Center in Nürnberg arbeitet das Team bereits zusammen. Als weitere potentielle Kunden fassen die Firmengründer Global Player aus der Kommunikations- oder der Luftfahrt- und Automobilindustrie ins Auge. Ralf Münzenberger stimmt mit seinen Teamkollegen überein, dass beispielsweise Ericsson, Nokia oder Siemens bzw. Bosch, VDO und DaimlerChrysler mit diesem Entscheidungshelfer gut beraten wären.

Die Bandbreite für die Einsatzmöglichkeiten des neuen Entwurfssystems ist damit umrissen. Mobiltelefone, Navigationshilfen im Auto, die Infrastruktur des Internet - vieles, was im Alltag genutzt wird, basiert auf komplexen Echtzeitsystemen, die ständig wachsenden Ansprüchen an Vielseitigkeit und Qualität genügen müssen. Zugleich sind immer kürzere Entwicklungszeiten gefragt, da Schnelligkeit einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb sichern kann. Hardware und Software getrennt zu entwickeln und erst danach einander anzupassen, kostet Zeit und Geld und schafft zusätzliche Fehlerquellen.

Einfacher, besser und schneller läuft der Entwicklungsprozess mit Hilfe der neuen, automatisierbaren Methodik. Der Entwurfsprozess beginnt mit der Beschreibung des Systems in einer Sprache, die von der konkreten Realisierung unabhängig ist. Mit einem Simulationswerkzeug, welches das Echtzeitverhalten eines Systems analysiert, werden frühzeitig Fehler aufgezeigt, die bei einer späteren Entdeckung besonders schwer zu beseitigen wären und teuer zu stehen kämen. Das Optimierungs-Werkzeug sorgt für das kostenoptimale Verhältnis von Hard- und Software-Komponenten. Schließlich vermeidet das Code-generierungswerkzeug fehleranfällige Routineaufgaben und beschleunigt den Prozess der Entwicklung eines Echtzeitsystems.

Weitere Informationen

Dipl.-Ing. Ralf Münzenberger
Lehrstuhl für Rechnernetze und Kommunikationssysteme

Tel.: 09131/85 -28339, -27411
Mobil: 0173/2318776
electronica2002@inchron.com




Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2986 vom 31.10.2002


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