Tagung am Institut für Soziologie
Lassen sich Kulturen vergleichen?

Probleme des interkulturellen Vergleichs diskutieren Soziologen aus ganz Deutschland vom 18. bis 21. September 2002 in Erlangen im Institut für Soziologie (Kochstr. 4, Raum 524). Organisiert und geleitet wird die Tagung “Konstitution und Vergleichbarkeit von Kulturen” von Prof. Dr. Ilja Srubar, Dr. Joachim Renn und Dr. Ulrich Wenzel.

Die Tagung beleuchtet mit empirischen und theoretischen Beiträgen ein aktuelles Problemfeld. In einer globalisierten Weltgesellschaft wird die Multikulturalität von Gesellschaften und Institutionen immer deutlicher sichtbar. Dies führt zu praktischen Problemen der interkulturellen Kommunikation und des interkulturellen Verstehens. Die Sozialwissenschaften greifen diese auf und versuchen “Anwendungswissen” in Gestalt von “interkultureller Kompetenz” zu produzieren. Weiterhin besteht ein Bedarf ein kulturvergleichenden Konzepten angesichts der Co-Präsenz von gleich-ursprünglichen Gesellschaften, wie sie die Globalisierungs- und Postmoderne-Diskussion thematisieren.

Einen weiteren Schwerpunkt wird der so genannte “cultural turn” in den Sozialwissenschaften bilden. Er bezeichnet die Renaissance der Auffassung, dass Kulturen als “Kondititionierungen der Kommunikation” ein wichtiges Element in der Selbstorganisation und der Evolution von Gesellschaften darstellen. Der Kulturvergleich führt hierbei auf die ursprüngliche Fragestellung der Sozialwissenschaften zurück: “Wie ist Gesellschaft möglich?”

Weitere Informationen

Dr. Ulrich Wenzel
Institut für Soziologie
Tel.: 09131/ 85 -22088
ulrich.wenzel@rzmail.uni-erlangen.de


Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2923 vom 17.9.2002


Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de