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Studie zum Hartz-Programm zur Halbierung der
Arbeitslosenzahl
Eine Rechnung mit vielen Fehlern
Die Spannung steigt in Deutschland: In Vorbereitung auf den für den 16.
August 2002 angekündigten Bericht der Hartz-Kommission veröffentlicht soeben
ein ausgewiesener Arbeitsmarktforscher an der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg eine
wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Hartz-Papier. Prof. Dr. Hermann
Scherl, Professor für Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, nimmt Stellung zum
kürzlich von Peter Hartz vorgelegten Programm zur Halbierung der
Arbeitslosenzahl binnen drei Jahre. Die Studie ist über Internet abrufbar.
In seinem Beitrag zur aktuellen Diskussion zeigt Professor Scherl etliche
Fehler in der Erfolgsrechnung des Hartz-Papieres vom Juni 2002 auf: Einzelne
erwartete Entlastungseffekte werden bei der Arbeitslosigkeit unzulässigerweise
mehrfach gezählt, erforderliche Gegenbuchungen für zu erwartende
Beschäftigungsverluste an anderen Stellen im Beschäftigungssystem infolge der
von Peter Hartz vorgeschlagenen Maßnahmen hingegen unterlassen. Scherl kommt
zu dem Ergebnis, dass mit dem von Peter Hartz skizzierten Programm nur ein
Beschäftigungszuwachs in einer Größenordnung von 100.000 bis bestenfalls
500.000 erreichbar wäre. Der Rückgang der statistisch registrierten
Arbeitslosigkeit könnte zwar etwas größer ausfallen, bis hin zu einer
Größenordnung von einer Million, aber nur dadurch, dass ein Teil der
Arbeitslosen dabei aus der statistischen Erfassung entfernt wird.
Der vollständige Text ist als pdf-Datei im Internet zum "download" verfügbar
unter:
http://www.sozialpolitik.wiso.uni-erlangen.de/down/Hartz.pdf
http://www.sozialpolitik.wiso.uni-erlangen.de/down/Hartz.pdf
Weitere Informationen
Prof. Dr. Hermann Scherl
Tel. 0911-5302-653/-640
Scherl@wiso.uni-erlangen.de
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- Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2892 vom 7.8.2002
Sachgebiet
Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
pressestelle@zuv.uni-erlangen.de