Paläontologie


Poseidon untersucht Korallenriffe


Die 292. Reise des Kieler Forschungsschiffes Poseidon führt in der Zeit vom 16. Juli bis zum 4. August von Reykjavik (Island) in die westirische Hafenstadt Galway. Mit an Bord ist der Erlanger Paläontologe Prof. Dr. André Freiwald, seit April 2002 Inhaber der Lehrstuhls für Paläontologie und ausgewiesener Experte für Tiefwasser-Riffe und Kaltwasserkarbonate. Der bisherige Verlauf der Expedition ist im Internet unter www.geol.uni-erlangen.de/pal/ protokolliert.

Das wissenschaftliche Ziel der Ausfahrt sind detaillierte Beprobungen spektakulärer Korallen-Mounds entlang der tiefen Flanken der Hatton Bank, Rockall Bank sowie der Porcupine Bank, in etwa 600 bis 1000 Meter Wassertiefe. Die geologische Geschichte dieser tiefen Korallenriffe läßt sich mit einiger Sicherheit bis in die letzten 2 Millionen Jahre zurückverfolgen. Heute bieten die Korallen ein Habitat für ein artenreiches Ökosystem, das noch zahlreiche unbekannte Organismen birgt. Während der Ausfahrt werden ozeanographische Vermessungen und geo-biologische Beprobungen durchgeführt. Zusätzlich soll das Bremer CHEROKEE-ROV (remoted operated vehicle) zur Kartierung des unbekannten Ökosystems eingesetzt werden.

Insgesamt nehmen 12 Wissenschaftler aus deutschen Institutionen (Paläontologie Erlangen, Forschungszentrum Ozeanränder der Uni-Bremen, GEOMAR-Kiel) sowie Wissenschaftler aus Liverpool und Galway an den von der EU im 5. Rahmenprogramm finanzierten Großprojekten ACES und ECOMOUND teil.

Weitere Informationen
Institut für Paläontologie
Tel.: 09131/85 -26959
andre.freiwald@pal.uni-erlangen.de
 
 
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2885 vom 2.8.2002

Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de