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- Collegium Alexandrinum
Neue Ansätze zur Diabetestherapie
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Im Rahmen der Vortragsreihe des Collegium Alexandrinum der Universität
Erlangen-Nürnberg spricht am Mittwoch, 15. Mai 2002, um
20.15 Uhr im Hörsaal des Instituts für Biochemie (Fahrstraße
17, 91054 Erlangen) Prof. Dr. Tobias Lohmann von der Medizinischen
Klinik I über "Selbstzerstörung der insulinproduzierenden
Zellen als Diabetesursache. Kann man sie aufhalten?" Der
Eintritt ist frei.
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- Der Typ 1 Diabetes ist eine vermutlich T-zellvermittelte
Autoimmunerkrankung, die zur Selbstzerstörung der insulinproduzierenden
Betazellen des Pankreas führt. Er betrifft ca. 0.5% der
deutschen Bevölkerung, d.h. etwa 400.000 Patienten, für
die derzeit keine Therapie zur Verfügung steht. Diese Patienten
haben durch diabetesspezifische Organkomplikationen (Nierenversagen,
Erblindung, Amputation, Herzinfarkt) auch heute eine verkürzte
Lebenserwartung und eingeschränkte Lebensqualität.
Daher wäre die Entwicklung einer spezifischen Immunintervention,
die den Autoimmunprozeß stoppt, ohne das allgemeine Immunsystem
zu kompromittieren, erwünscht.
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- Der Vortrag beschäftigt sich mit den
experimentellen Ansätzen in den letzten acht Jahren, um
Autoantigene des Typ 1 Diabetes und Zielstrukturen auf diesen
Autoantigenen zu identifizieren, die Ausgangspunkt für eine
Immunintervention sein könnten. Hier werden in-vitro-Techniken
wie T-Zellklonierung, HLA-Bindungsassays und tierexperimentelle
Untersuchungen im spontandiabetischen NOD-Mausmodell und transgenen
Mäusen vorgestellt. Die Ergebnisse werden in den Kontext
möglicher Therapieverfahren wie Toleranzinduktion, T-Zell-
oder DNA-Impfung eingeordnet und es wird der Stand derzeit laufender
Therapiestudien beim Menschen dargestellt. Bisher ist es allerdings
im Gegensatz zum Tiermodell beim menschlichen Typ 1 Diabetes
nicht gelungen, den Autoimmunprozeß aufzuhalten.
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- Weitere Informationen
- Prof. Dr. Tobias Lohmann
Medizinische Klinik I
- Tel.: 09131/ 85 -35229
- tobias.lohmann@med1.imed.uni-erlangen.de
- Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2777 vom
14.5.2002
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
pressestelle@zuv.uni-erlangen.de