- Veranstaltung im Rahmen
der Woche der Brüderlichkeit
Buchpräsentation mit Vortrag zu Jakob Wassermann
Den Aufsatzband "Jüdisches Leben in Franken" präsentieren
die Herausgeber Prof. Dr. Hartmut Bobzin (Institut für Außereuropäische
Sprachen und Kulturen) und Prof. Dr. Gunnar Och (Institut für
Germanistik) am Montag, 4. März 2002, 20.00 Uhr in der Stadtbücherei
Erlangen (Marktplatz 1). Im Anschluss spricht Prof. Och über
"In der Spur des ewigen Juden - Jakob Wassermann und das
Ahasver-Motiv".
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- "Jüdisches Leben
in Franken" vereint elf Beiträge eines gleichnamigen
Kolloquiums, das im November 1999 in Erlangen vom Zentralinstitut
für Regionalforschung und dem Jüdischen Museum Fürth
veranstaltet wurde. Darin werden verschiedene Aspekte des jüdischen
Lebens in Franken von der Frühen Neuzeit bis zum Ende des
20. Jahrhunderts eingehend beleuchtet, wie Prof. Bobzin darstellen
wird. Auf das Zusammenleben von Angehörigen verschiedener
Religionen wird Pfarrer Gottfried Lindenberg, Vorsitzender der
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
in Franken, zuvor in seinem Grußwort zur Veranstaltung
im Rahmen der "Woche der Brüderlichkeit" eingehen.
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- Daran knüpft im weiteren
Sinne auch der Vortrag von Prof. Och an. Er verfolgt im Werk
des großen deutsch-jüdischen Erzählers Jakob
Wassermann, der 1873 in Fürth geboren wurde, das in dessen
Werk verdeckte, gleichwohl aber stets präsente Ahasver-Motiv.
Ahasver galt seit dem 13. Jahrhundert als Synonym für das
Fremde. In breiten Schichten der europäischen Bevölkerung
hatte sich die Vorstellung verfestigt, dass Juden als Strafe
für die Kreuzigung Christi zum "ewigen Wandern"
verdammt wären. Der Name geht der Legende nach auf den Schuster
Ahasver zurück, der Jesus auf dem Kreuzweg die Rast vor
seinem Haus verweigert haben soll. Als Strafe dafür muss
er seither ruhelos durch die Welt ziehen. Zu Wassermanns wichtigsten
Romanen zählen "Die Juden von Zirndorf", "Caspar
Hauser oder die Trägheit des Herzens", "Christian
Wahnschaffe" und "Der Fall Maurizius". Von besonderer
Bedeutung ist die 1921 erschienene Autobiographie "Mein
Weg als Deutscher und Jude". Wassermann starb 1934 in Althaussee
(Steiermark).
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- Weitere Informationen
- Prof. Dr. Gunnar Och
Institut für Germanistk
- Tel.: 09131/ 85 -22421
gunnar.och@rzmail.uni-erlangen.de
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- Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2716 vom
28.02.2002
Sachgebiet
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