Ausstellung der Buchwissenschaft


Die schönsten Bücher im Jahr 2000


Der Inhalt allein ist nicht alles - zumindest beim Buch. Erst die gelungene Verbindung von Inhalt und Form macht es zu einem Gebrauchsgegenstand, den der "Nutzer" gerne in die Hand nimmt. Ein ausgewogenes Zusammenspiel von Bild, Satz, Druck und Einbandgestaltung verleiht dem Buch seine ästhetischen und funktionalen Qualitäten. Wie es um die gegenwärtige Buch-"Kunst" in Deutschland bestellt ist, zeigt die Buchwissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Ursula Rautenberg) in einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek, Schuhstraße 1a, 91054 Erlangen, von Montag, 21. Januar bis einschließlich Samstag, 26. Januar 2002. Präsentiert werden "Die schönsten deutschen Bücher 2000", die von der Stiftung Buchkunst im Wettbewerbsjahr 2000 prämiert wurden.
 
Insgesamt wurden von der Hauptjury im Wettbewerbsjahr 2000 47 Bücher mit dem Prädikat "eines der schönsten deutschen Bücher" ausgezeichnet; elf Bücher wurden mit einer "Lobenden Anerkennung" empfohlen. Sie sind in der Ausstellung zusammen mit den Bewertungsbögen der Kommissionsmitglieder zu sehen. Prof. Dr. Ursula Rautenberg macht auf eine weitere Besonderheit aufmerksam: "Die Bücher liegen frei zugänglich aus, so dass sie der Besucher in die Hand nehmen und das Urteil der Gutachter überprüfen kann." In die Beurteilung fließen neben der Konzeption, Typographie und der Gesamtgestaltung auch die Qualität von Satz, Umbruch, Reproduktion, Druck, Papier und Bindung mit ein. Bei der Vergabe des Prädikats wird die ästhetische und technische Leistung im Verhältnis zu Zweck, Auflagenhöhe und Verkaufspreis berücksichtigt. Die Preisspanne der prämierten Bücher reicht vom Jugendtaschenbuch für knapp sieben Euro bis zum wissenschaftlichen Lehrbuch über "Viszeralchirurgische Sonographie" für über 200 Euro.
 
Eine Einführung in die Ausstellung und den Wettbewerb gibt am Mittwoch, 23. Januar 2002, 17.00 Uhr, Uta Schneider, die Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, ebenfalls im Ausstellungsraum Schuhstraße 1a in Erlangen. Die Ausstellung ist wochentags von 13.00 bis 20.00 Uhr geöffnet, am Samstag von 9.00 bis 12.00 Uhr.
 
Die Stiftung Buchkunst ist eine anerkannte Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie wird getragen vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Deutschen Bibliothek, der Stadt Frankfurt am Main und der Stadt Leipzig und gefördert vom Land Hessen, vom Freistaat Sachsen, vom Bundesverband Druck und Medien und vom Freundeskreis der Stiftung Buchkunst. Seit 1951 führt sie den jährlichen Wettbewerb "Die schönsten Bücher" durch. Damit sollen die ästhetischen und funktionalen Qualitäten von Gebrauchsbüchern gefördert werden. Eine unabhängige Jury prämiert im Auftrag der Stiftung Buchkunst Bücher in den zehn Kategorien allgemeine Literatur, wisschenschaftliche Bücher und Lehrbücher, Sachbücher, Taschenbücher, Kunst- und Fotobücher, Kinder- und Jugendbücher, Schulbücher und nicht im Handel erhältliche Bücher. Ein Förderpreis geht jährlich an junge Buchgestalter.

Weitere Informationen
Prof. Dr. Ursula Rautenberg
Buchwissenschaft
Tel.: 09131/ 85 -24700
ursula.rautenberg@rzmail.uni-erlangen.de



Mediendienst Aktuell Nr. 2660 vom 16.1.2002

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