Kurt Köhler lenkte zwischen 1968 und 1988 als Kanzler die Geschicke der Univesität

Zum 75. Geburtstag von Dr. h.c. Kurt Köhler

Am Dienstag, 22. Mai 2001, feiert Dr. h.c. Kurt Köhler, von 1968 bis 1988 Kanzler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, seinen 75. Geburtstag.
 
Kurt Köhler wurde 1926 in Uttenreuth geboren und studierte nach dem Besuch des Ohm-Gymnasiums Jura in Erlangen. Anschließend war er als Kommunal-, Haushalts- und Sicherheitsreferent bei der Regierung von Oberfranken in Bayreuth tätig. 1966 wurde er Syndikus, 1968 Kanzler der Friedrich-Alexander-Universität. Nach seiner Verabschiedung aus dem Amt 1988 wurde er Präsident des Instituts für Gesellschaft und Wissenschaft an der Universität sowie Vorsitzender der Hans-Frisch-Stiftung.
 
Für das von ihm entwickelte "Erlanger Modell" wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität verliehen. Durch diesen an privatwirtschaftlichen Kriterien orientierten Kostendämpfungsplan konnten die Erlanger Kliniken auf zusätzliche Haushaltsmittel verzichten und sogar erhebliche Summen erwirtschaften.
 
Während seiner Kanzlerschaft entstanden etliche Neubauten an der Universität, so für die Technische und die Naturwissenschafte Fakultät auf dem Südgelände, das Kopfklininkum, die Zahn-, Mund- und Kieferklinik, die "Philosophentürme" in der Bismarckstraße oder die Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg. Andere, v.a. medizinische Einrichtungen, wurden saniert oder erweitert.
 
Als Kanzler engagierte er sich zudem für die Förderung von Forschung und Lehre. So konnten in seiner Zeit neue Lehrstühle eingerichtet werden, zu denen etwa der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung und der Lehrstuhl für Mikroelektronik zählen. Seinem Verhandlungsgeschick ist die Ausweitung der Erlanger Informatik zu verdanken. Weiterhin erarbeitete er Beförderungsrichtlinien für den akademischen Mittelbau und schuf Voraussetzungen für die Ansiedlung von Sonderforschungsbereichen.
 
In seiner Amtszeit wuchs die Zahl der Studenten von 9000 auf 26000 an, die Zahl der in den Kliniken stationär behandelten Patienten von 35000 auf 51000 und die Stellen an der Universität stiegen von 3300 auf 6400. Dieser enormen Expansion war die Verwaltung nur durch das von ihm installierte moderne Management gewachsen. So baute er mit Hilfe moderner Organisations- und Bürokommunikationstechnik eine effizient arbeitende Zentralverwaltung auf, zu der das erste EDV-gestützte Studentenverwaltungssystem gehörte, das später vielen anderen Universitäten als Vorbild diente. Unter seiner Führung wurde die Datenverarbeitung aber auch in der Stellen-, Personal-, Bau- und Klinikverwaltung erstmals eingesetzt. So entstand z.B. eine Großgerätedatei, deren Ergebnisse für die Bayerische Hochschulgesamtplanung verwendet wurden.
 
Weitere Informationen:
Kanzler Thomas A.H. Schöck
Schloßplatz 4, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -26605, Fax: 09131/85 -26712
E-Mail: kanzler@zuv.uni-erlangen.de


MediendienstAktuell Nr. 2377 vom 15.5.2001
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