Detailplanung für die Protonentherapieeinrichtung
in Erlangen geht voran
Finanzierung des Protonen-Zentrums ist näher gerückt
Die Erlanger Lifebeam AG sieht sich ihrem Ziel, dem Bau einer
Protonentherapieeinrichtung am Universitätsstandort Erlangen,
ein gewaltiges Stück näher gekommen. Mit der Mandatierung
der schweizer Großbank Credit Suisse mit Sitz in Zürich
Anfang September lässt das Startup-Unternehmen den Ankündigungen
jetzt Taten folgen. Vor diesem Hintergrund kann die Lifebeam
AG, die vor eineinviertel Jahren mit dem Startup-Kapital von
Dr. Theo Schöller aus der Universität Erlangen-Nürnberg
heraus gegründet wurde, die Detailplanung von Bau und Technik
weiter verfeinern.
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- Wie Anzeigen in renommierten Wochenmagazinen
zu entnehmen war, drängt die von Lifebeam mandatierte Credit
Suisse derzeit auf den deutschen Markt. Dies kann das Erlanger
Unternehmen nun für sein Projekt nutzen. Für die Inbetriebnahme
und die ersten Jahre des weiteren Ausbaus der Protonentherapieeinrichtung
haben die beiden Vorstände der Lifebeam AG, Prof. Dr. Reinhold
Müller und Dipl.-Inf. Helmut Peters in ihrem Businessplan
insgesamt 160 Millionen Mark Investitionskosten ausgewiesen.
"Den Angaben aus München zufolge liegen die Investitionskosten
für das dort geplante Protonenzentrum bei gleicher Anzahl
an Behandlungsräumen rund 50 Prozent darüber",
weist Prof. Müller auf die in Erlangen günstige Kostenstruktur
bei erhöhter Funktionalität hin. In München wird
mit einem Investitionsvolumen von 240 Millionen Mark gerechnet.
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- Im laufenden Betrieb erwarten die Initiatoren
des Projektes in Erlangen ebenfalls eine Kostenersparnis gegenüber
den Mitbewerbern durch eine detailliert geplante Patientenbetreuung
und ein revolutionäres Design bei der technischen Einrichtung.
Müller: "Im Gegensatz zu den meisten anderen Initiativen
können wir auf eigene Patente und Entwicklungen zurückgreifen,
so zum Beispiel bei der präzisen Lagerung der Patienten,
der Bestrahlungsplanung und nicht zuletzt bei dem absolut überlegenen
Design der Führung des Protonenstrahls." Im Rahmen
einer Doktorarbeit wurde am Institut für Medizinische Physik
und der Klinik für Strahlentherapie der Universität
Erlangen-Nürnberg für die herkömmliche Therapie
mit Röntgenstrahlen die "Tomotherapie" mit multiplen
Strahlenquellen entwickelt. Wird diese revolutionäre Methode
auf die Protonentherapie übertragen, ergeben sich unerreicht
günstige Dosisverteilungen. Dem Patienten können damit
die besten Heilungschancen bei geringsten Nebenwirkungen gesichert
werden. Dieses Verfahren verbessert nicht nur die Qualität
der Behandlung, sondern beschleunigt den Behandlungsablauf und
reduziert die Kosten.
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- In der Onkologie kann und darf es keinen
Stillstand geben. In allen medizinischen Fachrichtungen werden
Schritt für Schritt Verbesserungen in Diagnostik und Therapie
entwickelt und teils auch neue Wege beschritten. Ebenso hat auch
die derzeit beste Methode der Strahlentherapie, die Protonentherapie,
durchaus noch weiteres Entwicklungspotential, wie die Erlanger
Wissenschaftler zeigen.
Für Krebspatienten ergeben sich durch die Bündelung
und Kombination von verschiedenen Behandlungsmethoden neue Chancen.
Die Lifebeam AG sieht sich gerade durch die Kooperation der Protoneneinrichtung
mit dem Klinikum der Universität Erlangen-Nürnberg
als ein Garant für den optimalen, auf das Krankheitsbild
adaptierten und damit kostengünstigsten Einsatz innovativer
Behandlungsmethoden. In einer weltweit einmaligen Therapieplattform
soll durch die Integration insbesondere der Chemotherapie eine
wegweisende Entwicklung von Tumorzentren in Deutschland und Europa
eingeleitet werden. Die langjährige Erfahrung und einschlägige
Expertise der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums
Erlangen-Nürnberg verschaffen der Lifebeam AG das notwendige
Know How und einen Vorsprung vor anderen europäischen Projekten.
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- Die Gründung des Unternehmens geht auf
die Initiative von Wissenschaftlern der Universität Erlangen-Nürnberg
zurück. Sie gewährleisten mit ihrer wissenschaftlichen
Expertise auf dem Gebiet der Onkologie nicht nur die erfolgreiche
medizinische Umsetzung dieses Vorhabens, sondern garantieren
auch den übergreifenden, interdisziplinären Therapieansatz.
- Krebs ist in den Industrienationen die zweithäufigste
Todesursache. Allein in Deutschland erkranken daran jährlich
340.000 Menschen. Beinahe zwei Drittel dieser Patienten versterben
an ihrem Leiden. Bei soliden, lokalen Tumoren ist die Strahlentherapie
die wirksamste organerhaltende Behandlungsmethode. Wegen der
möglichen Nebenwirkungen an gesunden Organen kann allerdings
die Strahlendosis, die für die Tumorbekämpfung nötige
wäre, nicht immer angewendet werden. Somit sterben in Deutschland
etwa 100.000 Patienten an einem lokal nicht beherrschbarem Tumor.
Durch den Einsatz von Protonen als schwere geladene Teilchen
könnte diesen Patienten in den meisten Fällen geholfen
werden. Wegen der physikalischen und biologischen Eigenschaften
der Protonen läßt sich die Therapie sicherer, mit
besserem Erfolg und wesentlich schonender durchführen.
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- Weitere Informationen:
Lifebeam AG
Prof. Dr. Reinhold Müller, Dipl.-Inf. Helmut Peters
Henkestraße 77, 91052 Erlangen
Tel.: 09131/ 97 97 37, Fax: 09131/ 97 96 17
E-mail: reinhold.mueller@lifebeam.de,
helmut.peters@lifebeam.de
Internet: http://www.lifebeam.de
Mediendienst Aktuell Nr. 2515 vom 14.9.2001
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