Ausstellung "Was bewegt die Jugend?" in Stadtmuseum, media.ART.zentrum und Stadtbücherei


Die Jugend zeigt, was sie bewegt


Generationskonflikte gibt es seit eh und je. Obwohl die meisten Erwachsenen wenig Kontakt zu Jugendlichen haben, besteht häufig eine negative Meinung über Heranwachsende. Oft hat man den Eindruck, dass man sie nicht mehr versteht. Ihre Sprache, ihre Art sich zu kleiden, welche Musik sie hören, das alles wirkt für viele befremdlich. In Medien und Politik wird über Jugendliche geredet, selbst mitreden, oder gar mitgestalten dürfen sie aber nur in seltenen Fällen.
 
Die Ausstellung "Was bewegt die Jguend?" vom 4. bis 29. Juli 2001 in Erlangen dreht den Spieß um: An den drei Ausstellungsorten Stadtmuseum (Martin-Luther-Platz 9), media.ART.zentrum (Helmstraße 1) und Stadtbücherei (Marktplatz 1) kommen Jugendliche Erlangens selbst zu Wort. Dort werden die Antworten der Jugendlichen auf die Frage "Was bewegt die Jugend?" ausgestellt. Dazu bedienten sich die jungen Kreativen verschiedener Materialien und Medien. Je nach Belieben und Können entstanden Collagen, Kurzfilme, Skulpturen, Bilder, Fotodokumentationen, Musikstücke, Tänze und vieles mehr. Ein buntes und variationsreiches Spektrum über die Beweggründe jugendlichen Handelns wird zu sehen sein.
 
Die Ausstellung wird am Mittwoch, 4. Juli 2001, um 19.00 Uhr im Erlanger Stadtmuseum eröffnet. Bereits um 18.00 Uhr besteht für Vertreterinnen und Vertreter der Medien im Rahmen einer Pressekonferenz Gelegenheit zur Vorbesichtigung.
 
Die Ausstellung ist Kernstück des Forschungsprojektes "Was bewegt die Jugend?" am Institut für Pädagogik (Lehrstuhl II, Prof. Dr. E. Liebau) der FAU Erlangen-Nürnberg. Ein Team von jungen Wissenschaftlerinnen und Studierenden unter der Projektleitung von Heike Enhuber und Katrin Fauser hat sich zum Ziel gesetzt, den Jugendlichen städtische Öffentlichkeit zu ermöglichen. Dahinter steckt die Annahme: In der Bevölkerung etwas selbst zu bewirken, weckt Interesse daran, Verantwortung im Sinne der Gemeinschaft übernehmen zu wollen. Darüber hinaus möchte das Projektteam mit der Ausstellung erreichen, dass sich die Generationen begegnen. Denn das gegenseitige Mißverständnis bei Jung und Alt ist nur über Begegnung und Kommunikation aufzubrechen. Diese Botschaft steckt in den Exponaten: Schaut euch an, wie wir sind!
 
Symposion nicht nur für Fachleute
Im Rahmen eines öffentlichen Symposions referieren und diskutieren am Donnerstag, 12. Juli 2001, im großen Saal der Erlanger Volkshochschule (Friedrichstraße 19) anerkannte Wissenschaftler über die Frage "Was bewegt die Jguend?". Vorträge werden halten Prof. Dr. Richard Münchmeier, Mitautor der 13. Shell-Jugendstudie JUGEND 2000, Prof. Dr. Thomas Ziehe von der Universität Hannover als Hauptvertreter der Jugendkulturforschung sowie Dr. Rene Bendit, Mitarbeiter des deutschen Jugendinstituts mit den Arbeitsfeldern interkulturelles Hand und Jugend in Europa. Das Symposion unter Leitung von Heike Enhuber und Katrin Fauser beginnt um 14.00 Uhr.

Ein Rahmenprogramm, das aus dem Rahmen fällt
Ein buntes Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellungen. Bereits am Samstag, 7. Juli 2001, gibt es einen Skateborad-Contest im Skatepark Michael-Vogel-Straße unter der Hochstrasse beim Jugendclub Omega. Ab 10.00 Uhr können die jungen Skater einfahren und sich anmelden, ab 12.00 Uhr wird gefahren, ab 20.00 Uhr heißt es "chillen und grillen". Am Sonntag, 8. Juli 2001, kann von 13.00 bis 17.00 Uhr gefahren werden.
 
Ein Ausstellungefest mit Modenschau sowie Kostproben aus der Tanz- und Theaterszene wird für Freitag, 13. Juli 2001, von 16 bis 23 Uhr im Innenhof des Stadtmuseums vorbereitet. Gedichte und Prosatexte sind am Donnerstag, 19. Juli 2001, ab 19.30 Uhr bei einer Lesung in der Stadtbücherei zu hören. Und für Sonntag, 22. Juli 2001, ist ein Freestyle-Gottesdienst geplant.
 
Das Stadtmuseum führt jeweils sonntags um 11.00 Uhr durch die Ausstellung und bietet außerdem für Schulklassen einen museumspädagogischen Unterricht an. Telefonische Auskünfte unter: 09131/862408.
 
Das Projekt
Das Projekt "Was bewegt die Jugend?" wurde von der Pädagogischen Werkstatt der Universität Erlangen-Nürnberg ins Leben gerufen. In Kooperation mit Einrichtunge der städtischen Jugendarbeit wurden für die Ausstellung Projektgruppen gegründet. Außerdem beteiligen sich verschiedene Schulen und Gruppen freier Träger, eine Gruppe der evangelischen Jugend sowie einzelne Jugendliche.
 
Ziel des Projektes ist es, den Jugendlichen Teilhabemöglichkeiten an städitscher Öffentlichkeit zu erschließen. Der Öffentlichkeit soll ein unmittelbarer Einblick in die Beweggründe jugendlicher Lebensgestaltung eröffnet werden. Die Zusammenarbeit zwischen Jugendarbeit, Stadt und Universität schuf ein Forum, in dem das Verhältnis von Theorie und Praxis in der Pädagogik diskutiert wurde.
 
Weitere Informationen:
Institut für Pädagogik - Pädagogische Werkstatt
Heike Enhuber M.A., Katrin Fauser M.A.
Bismarckstraße 1, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -26434, Fax: 09131/85 -26450
E-Mail: team@bewegtejugend.de



MediendienstAktuell Nr. 2437 vom 28.6.2001

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