Hochschulwahlen


Nur wenig Studierende zur Kandidatur bereit


In riesengroßen Lettern fordert ein Plakat über der Östlichen Stadtmauerstraße in Erlangen: "Wählen gehen". Diesen eindringlichen Appell richtet die "StuVe" an der Universität Erlangen-Nürnberg an die Kommilitoninnen und Kommilitonen. Am Dienstag, 3. Juli 2001, sind Hochschulwahlen - und das Interesse im Vorfeld ist gering. Nur 233 Kandidatinnen und Kandidaten finden sich auf insgesamt 27 Wahlvorschlägen. Vor zwei Jahren hatten sich noch 320 Studierende beworben. Insgesamt sind fast 20.000 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre studentischen Vertreter im erweiterten Senat, im Senat und den Fachbereichsräten neu zu wählen.
 
Offensichtlich sind immer weniger Studierende bereit, sich überhaupt dem Votum ihrer Kommilitonen zu stellen. Nur bei zwei Wahlvorschlägen steht die maximale Anzahl von Bewerbern zur Wahl. Im Senat stehen den Studierenden vier Sitze zu, im erweiterten Senat acht. Für den studentischen Konvent sind neben den Vertretern in Senat und erweitertem Senat weitere 20 Studierende zu wählen.
 
Größte Unwägbarkeit ist die studentische Wahlbeteiligung. Im Jahr 2000 war sie bei den Studierenden von 13 Prozent auf 11,6 Prozent erneut zurückgegangen. "Der Trend wird sich hoffentlich nicht fortsetzen", so Richard Malter vom Wahlamt der Universität. Auch die Möglichkeit zur Briefwahl wurde kaum genutzt. Nach Ablauf der Frist waren gerade 113 Anträge eingegangen. Das Angebot, die Antragsunterlagen direkt aus dem Internet zu laden, hat die Zahl der Interessenten ebenfalls nicht vergrößert. Malter: "Ein einziger Student hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht."
 
Bei den Hochschulwahlen 2000 entfielen auf die Fachschaftsinitiativen 41,9 Prozent. Der RCDS kam auf 28,9 Prozent. Die Juso-Hochschulgruppe und die Bunte Linke Liste erhielten 11,4 bzw. 17,8 Prozent der abgegebenen Stimmen.
 
Weitere Informationen:
Richard Malter, Wahlamt
Halbmondstr. 6, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/ 85 -26652, Fax: 09131/ 85 -26762


MediendienstAktuell Nr. 2433 vom 27.6.2001

Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de