BMBF-Leitprojekt wird bis 2004 gefördert
Arthrose-Forschungsverbund auf dem rechten Weg
Gute Aussichten auf verwertbare Ergebnisse, die der Früherkennung
und Behandlung chronisch fortschreitender Gelenkzerstörungen
zugute kommen, werden dem BMBF-Leitprojekt "Diagnose und
Therapie der Osteoarthrose mit den Mitteln der molekularen Medizin"
von offizieller Seite bescheinigt. Die Koordination in dem Forschungsverbund
von 17 Partnern aus Wissenschaft und Industrie, die an der Universität
Erlangen-Nürnberg von PD Dr. Thomas Aigner und für
Aventis Pharma von Dr. Eckhart Bartnik übernommen wurde,
sei bisher "hervorragend geführt" worden, urteilten
die Gutachter, die im Auftrag des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) zur Halbzeit der fünfjährigen
Förderperiode einen Zwischenbericht erstellt haben. Der
Fortschritt in den Teilprojekten und die Qualität der wissenschaftlichen
Ausbeute werden als gut bis sehr gut bewertet. Die Fördergelder
des Ministeriums bis zum Jahr 2004 sind gesichert.
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- Beschwerden durch zunehmend steife, schmerzende
Gelenke, unter denen vor allem ältere Menschen zu leiden
haben, werden nicht mehr als unvermeidliche Abnutzungserscheinung
angesehen. Vieles spricht dafür, dass Arthrose eine Knorpelerkrankung
ist, die ihre Ursache in einer Fehlfunktion von Genen hat. An
der Oberfläche des "Gelenkpuffers" verändern
Knopelzellen ihre Aktivität und produzieren die Bestandteile,
die ein elastischer, widerstandsfähiger Faserverbund braucht,
nicht in ausreichendem Maße. So kommt ein Teufelskreis
aus fortschreitender Zerstörung des Gelenks und eher schädlichen
Reparaturanstrengungen der Zellen zustande.
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- Ziel des Forschungsverbunds ist es, diesen
Prozess zu stoppen und vielleicht sogar Selbstheilungsmechanismen
in Gang zu setzen, die erkrankte Knorpel regenerieren. Außerdem
werden neue Methoden zur Diagnose im Frühstadium und zur
Prognose des Krankheitsverlaufs getestet. Von den mehr als 20
Millionen Mark, die das BMBF in die Forschungen investiert, sind
rund 10 Millionen für die Teilprojekte reserviert, die an
der Universität Erlangen-Nürnberg bearbeitet werden.
Damit befasst sind die Arbeitsgruppe "Knorpelforschung -
Osteoarthrose" am Pathologisch-Anatomischen Institut (Leiter:
Prof. Dr. Thomas Kirchner) und ein Team unter der Leitung von
PD Dr. Ernst Pöschl am Lehrstuhl für Experimentelle
Medizin I von Prof. Dr. Klaus von der Mark. Die Osteoarthrose-Arbeitsgruppe
wird von Dr. Thomas Aigner geleitet, der zu den Initiatoren des
Projekts zählt.
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- Weitere Informationen:
- PD Dr. Thomas Aigner
Lehrstuhl für Pathologie
Tel.: 09131/85 -22857
thomas.aigner@patho.imed.uni-erlangen.de
- Mediendienst Aktuell Nr. 2634 vom 10.12.2001
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