Zentralinstitut für Regionalforschung


Menschenrechte in Lateinamerika


Die Sektion Lateinamerika des Zentralinstituts für Regionalforschung der Universität Erlangen-Nürnberg veranstaltet imWintersemester 2001/02 ein Kolloquium zu der Frage, wie sich die Menschenrechte entwickelt haben und welche Möglichkeiten es gibt, die Verbrechen der Vergangenheit zu ahnden. Dr. Mathias Hildebrandt eröffnet die Vortragsreihe am Mittwoch, 7. November, um 18.00 Uhr mit einem Vortrag zur Entfaltung der Idee der Menschenrechte im 20. Jahrhundert (Kochstraße 4, Raum 122, Erlangen).
 
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es in allen Ländern Lateinamerikas zu gewaltigen Zusammenstößen zwischen Teilen der Gesellschaft und der Staatsmacht. Die damals verübten Menschenrechtsverbrechen stellen in allen lateinamerikanischen Staaten ein schweres Legat für die jungen Demokratien dar. Wie kontrovers die Aufarbeitung der Vergangenheit in den einzelnen lateinamerikanischen Staaten gehandhabt wird, hat nicht zuletzt die seit der Verhaftung Pinochets neu entfachte Debatte in Chile gezeigt. Obwohl das Ausmaß der politischen Gewalt nie nationalsozialistische Dimensionen erreichte, lassen sich doch zahlreiche Parallelen zum Umgang mit den Verbrechen der Vergangenheit und den mit ihnen verbundenen Problemen ziehen.
 
07. 11. 2001
Mathias Hildebrandt, Erlangen:
Die Entfaltung der Idee der Menschenrechte im 20. Jahrhundert
28. 11. 2001
Wolfgang Wiesheier, Fürth:
Internationales Strafrecht als Mittel der deutsch-argentinischen Vergangenheitsbewältigung
12. 12. 2001
Sebastian Thies, Osnabrück:
Der Tod der Utopien. Formen der Erinnerung an die "Noche de Tlatelolco" in der mexikanischen Erzählliteratur

23. 1. 2002 Andrea Pagni, Rostock:
Memoria y duelo en la novela chilena actual
 
07.02-09.02.2002
Interdisziplinäre Tagung "Konfliktive Geschichte"
Die Erinnerung an Diktaturen und Bürgerkriege in Lateinamerika (im Rathaus der Stadt Nürnberg);
 
Auf die Vortragsreihe folgt vom 7. bis 9. Februar 2002 im Rathaus der Stadt Nürnberg eine internationale Tagung mit dem Titel "Konfliktive Geschichte ­ die Erinnerung an Diktaturen und Bürgerkriege in Lateinamerika".
 
Das komplette Programm des Kolloquiums und der Tagung ist erhältlich unter www.regionalforschung-erlangen.de oder unter Tel. 09131/85- 22368.
Weitere Informationen
Zentralinstitut für Regionalforschung
Dr. Petra Bendel
Tel.: 09131/85 -22368

Mediendienst Aktuell Nr. 2569 vom 29.10.2001

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