Zweite Humboldt-Professur für die FAU
Professor Robert Schober bei Preisverleihung in Berlin geehrt
Sechs Spitzenwissenschaftler aus dem Ausland wurden jetzt in Berlin mit der Alexander von Humboldt-Professur ausgezeichnet – darunter auch der von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) nominierte Nachrichtentechniker Prof. Dr. Robert Schober. Der mit bis zu 5 Millionen Euro höchstdotierte internationale Forschungspreis Deutschlands wurde von Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan und dem Präsidenten der Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz, verliehen. Die fünf anderen Preisträger werden an den Universitäten Dresden, München (TU), Münster und Tübingen forschen.
Nach der Preisverleihung (von links nach rechts): FAU-
Präsident, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Bundesforschungs-
ministerin Prof. Dr. Annette Schavan, Humboldt-Preis-
träger Prof. Dr. Robert Schober und der Präsident der
Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz.
Foto: Humboldt-Stiftung/David Ausserhofer
Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich bis zu zehn weltweit führende und im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen aus. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidaten sind die Konzepte der Universitäten entscheidend, die den Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Das Preisgeld von 3,5 Millionen Euro für theoretisch arbeitende und 5 Millionen Euro für experimentell arbeitende Wissenschaftler finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Robert Schober ist bereits der zweite Humboldt-Professor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg nach dem Physiker Prof. Dr. Vahid Sandoghdar, der 2011 mit dem Forschungspreis ausgezeichnet wurde.
Der Preisträger
Robert Schober ist einer der international führenden Forscher in der Nachrichtentechnik und der drahtlosen Kommunikation. Er verbindet – in für die Ingenieurwissenschaften idealer Weise – akademische Exzellenz mit industrieller Anwendung. So findet sich ein von ihm entwickelter Algorithmus in vielen modernen Handys. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg soll Schober eine führende Rolle im interdisziplinären Forschungsgebiet der Kommunikationstechnologie, das zu den insgesamt acht Wissenschaftsschwerpunkten der FAU zählt, spielen und das herausragende exzellente Profil der Universität als internationales Technologiezentrum stärken.
Robert Schober, geboren 1971 in Deutschland, zuletzt University of British Columbia, Department of Electrical and Computer Engineering, Vancouver, Kanada. Studium der Elektrotechnik und Promotion (2000) an der FAU, anschließend als Postdoc an der University of Toronto, Kanada. Seit 2002 zunächst als Assistant Professor an der University of British Columbia in Vancouver, seit 2008 dort als Full Professor. Er ist unter anderem Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2002, erhielt 2004 den Vodafone-Innovationspreis und 2007 den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Humboldt-Stiftung.
Weitere Informationen für die Medien:
uni | mediendienst | aktuell Nr. 102/2012 vom 16.5.2012