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Weltweit größte Nieren‑Studie

Uni‑Klinikum untersucht über 5.300 Patienten aus ganz Deutschland

Die GCKD (German Chronic Kidney Disease)-Studie begleitet nierenkranke Patienten über mehrere Jahre mit dem Ziel, Nierenschäden zukünftig besser vorbeugen und behandeln zu können. Nach dem Start im März 2010 wurden mittlerweile über 5.300 Patienten in das von der Medizinischen Klinik 4 (Direktor: Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt) des Universitätsklinikums Erlangen koordinierte Forschungsprogramm aufgenommen.

Die GCKD-Studie ist die weltweit größte Beobachtungsstudie von Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung. Durchgeführt wird sie unter Federführung der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Uni-Klinikums Erlangen in Kooperation mit anderen Erlanger Kliniken und Instituten sowie den Universitätsklinika Aachen, Berlin, Freiburg, Heidelberg, Jena, München, Würzburg, Hannover, Innsbruck und Regensburg. Anliegen der großangelegten Paneluntersuchung ist es, die Ursachen, Einflussfaktoren und Folgen von Niereninsuffizienzen besser verstehen und daraus neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten erschließen zu können.

Die insgesamt 5.328 Mitglieder der untersuchten Kohorte stammen aus ganz Deutschland und wurden durch die intensive Zusammenarbeit mit Nephrologen im gesamten Bundesgebiet für die Studie gewonnen. „Diese Kooperation von Universitätsklinika mit 200 niedergelassenen Ärzten, die hier alle gemeinsam an einem Strang ziehen, ist beispielhaft“, sagt Studienkoordinatorin Dr. Stephanie Titze.

Die entnommenen Blut- und Urinproben der teilnehmenden Patienten sind bereits in der GCKD-Projektzentrale in Erlangen angekommen, wo sie in einer Biobank gesammelt werden. „Anschließend geht alles in die Forschungslabors. Nach einem Abgleich unserer Datenbank beginnen wir dann im Herbst mit den ersten Querschnittsanalysen“, so Dr. Titze. Die Probanden werden über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren begleitet, wodurch die Wissenschaftler ein umfassendes Bild gewinnen, was der Behandlung nachfolgender Patientengenerationen zugutekommt.

Die GCKD-Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der gemeinnützigen Stiftung Präventivmedizin des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e. V. gefördert und steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie.

Internetseite der GCKD-Studie: www.gckd.de

Weitere Informationen für die Medien:

Dr. Stephanie Titze

Tel.: 09131/85-36248

gckd-studienkoordination@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 100/2012 vom 15.5.2012

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