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Ausstellung mit Werken von Siegmund Hahn

Meldungen und Termine

Montag bis Freitag, 21. bis 25. Mai, 10.00 bis 17.00 Uhr, Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek, Schuhstraße 1a, Erlangen

Siegmund Hahn zählt zu den zu Unrecht kaum bekannten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Ihm zu Ehren stellt die Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg von Montag, 21. Mai, bis Freitag, 25. Mai, seine Radierungen aus. Die Ausstellung trägt den Titel „Die Welt in Schwarz und Weiß“ und ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Bereits am Sonntag, 20. Mai, sowie am 21. Mai und am 25. Mai bietet die Universitätsbibliothek jeweils um 15 Uhr eine Führung an. Der Eintritt ist frei.

Siegmund Hahn wurde 1937 in Breslau geboren. Die Wirren des Zweiten Weltkrieges verschlugen den gebürtigen Schlesier nach Bernau bei Berlin. Nach dem Abitur besuchte Hahn zunächst die Meisterschule für das Kunsthandwerk (Abteilung für Graphik und Ausstellungsgestaltung) in Ost-Berlin, 1959 wechselte er an die Hochschule für Bildende Künste, ebenfalls in Ost-Berlin. Politische Gründe zwangen ihn zur Flucht in die Bundesrepublik, wo Siegmund Hahn sein Studium an der Staatlichen Akademie Stuttgart fortsetzte und 1963 das künstlerische Staatsexamen ablegte. Ab 1967 arbeitete er als Kunstlehrer in Giengen an der Brenz bei Frankfurt am Main. 2006 zog er zurück nach Berlin, wo er 2009 starb.

Siegmund Hahn war nicht nur als Kunsterzieher, sondern auch als freischaffender Künstler, speziell als Graphiker tätig. Seine Stiche, in denen sich meisterhafte Technik mit moderner Interpretation der traditionellen Stecherkunst verbindet, fanden die Anerkennung der Kunstwelt, trafen aber nicht den Geschmack des Publikums. Das veranlasste den Künstler, sich fast völlig aus dem Kunstbetrieb zurückzuziehen. Anfang der siebziger Jahre wurde er allerdings Mitglied der Darmstädter Sezession, die in den Ausstellungsräumen auf der Mathildenhöhe die Werke ihrer Mitglieder einmal jährlich zeigte.

Gisela Glaeser, Tel.: 09131/85-23932, Gisela.Glaeser@bib.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 99/2012 vom 15.5.2012

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