Aktuelles


Preisregen für Ausgründungen der FAU

Innovative Geschäftskonzepte ausgezeichnet

Voller Erfolg für innovative Ideen aus der FAU: Gleich sechs Unternehmensgründer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) konnten bei der Preisverleihung in Phase 2 des Businessplanwettbewerbs Nordbayern eine Auszeichnung entgegennehmen. Unter den zehn Prämierten sind die Advanova GmbH, die explius GmbH und das Gründungsprojekt XenoColl. Außerdem überzeugten die Gründungsvorhaben aus der FAU beim Hochschul-Gründer-Preis, einer Sonderausschreibung im Rahmen des Businessplanwettbewerbs: Alle drei Auszeichnungen gingen an FAU-Projekte. Von 21 für den Hochschul-Gründer-Preis eingereichten Geschäftskonzepten kamen elf Ideen von Teams der Universität Erlangen-Nürnberg.

Den ersten Platz beim Hochschul-Gründer-Preis sicherte sich Dr. Matthias Karl (Uni-Klinikum Erlangen, Zahnklinik 2) mit der Projektidee „Bone Probe – Knochensonde“. Bisher war es sehr schwierig, die Qualität des Kieferknochens beziehungsweise die Stabilität zahnärztlicher Implantate verlässlich zu beurteilen. Das Start-up „Knochensonde“ hat nun ein neues Diagnostikum entwickelt: BoneProbe, ein während der Operation durchgeführter Druckversuch am Kieferknochen. Studien mit ersten Prototypen zeigten, dass der Operateur wertvolle Informationen über die Knochenqualität und die zu erwartende Implantatstabilität gewinnen kann.

Den zweiten Platz beim Hochschul-Gründer-Preis und eine Auszeichnung beim Businessplanwettbewerb erreichte die Advanova GmbH (Bastian Bleisinger und Dr. Frank Hemer) mit „VMobile”, einer digitalen „Fieberkurve“: Die so genannte Patienten- oder Fieberkurve, eine Handmappe, die in allen Krankenhäusern zur Dokumentation der Patienten- und Behandlungsdaten genutzt wird, kam bisher nur in Papierform zum Einsatz. Mit dem „VMobile“ wird diese nun elektronisch abgebildet und auf Tablet-Computern nutzbar gemacht. Neben den Vitaldaten enthält die Kurve zum Beispiel Laborwerte, Befunde und Informationen zu Medikation und Behandlungsstatus.

Der dritte Preis beim Hochschul-Gründer-Preis und eine Auszeichnung beim Businessplanwettbewerb gingen an „XenoColl“ von Ludwig Körber und Dr. Roman Breiter vom Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik der FAU, die mit Hilfe von Bioimplantaten Nasenfehlbildungen korrigieren wollen: XenoColl hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sehr gut verträgliche Knorpel­ersatzmaterialien hergestellt werden können. Die Bioimplantate werden aus dem Knorpelgewebe der Nasenscheidewand von Schweinen gewonnen und sollen angeborene oder erworbene Nasendeformitäten korrigieren. Das bereits patentierte Verfahren kann später auch auf andere Gewebetypen angewendet werden und dann zum Beispiel Bandscheiben oder Gelenkknorpel ersetzen.

Die explius GmbH, die beim Businessplanwettbewerb prämiert wurde, entwickelt maßgeschneiderte 3D-Anwendungslösungen, die vor allem im Bereich Medizintechnik eingesetzt werden können. Das Leistungsspektrum geht dabei von der Akquisition über die Verarbeitung bis hin zur Visualisierung der aufgenommenen Daten. Das Besondere: Durch den Einsatz innovativer, eigens entwickelter Algorithmen ist es möglich, die Tiefenauflösung der 3D-Kameras von einem Zentimeter auf unter einen Millimeter zu verfeinern.

Weitere Informationen unter: www.netzwerk-nordbayern.de und www.scientrepreneur.de

uni | mediendienst | nachrichten Nr. 83 vom 30.4.2012

Nach oben