Schönheitskur für einen alten Knaben
Die FAU restauriert das Markgrafenstandbild auf dem Schlossplatz
Das Markgrafenstandbild vor dem Erlanger
Schloss soll badl wieder in neuem Glanz
erstrahlen.
Foto: FAU
Fahle Haut, dunkle Augenringe – an Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth sind die Jahre nicht ohne Spuren vorbei gegangen. Immerhin steht der Gründer der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) schon fast 169 Jahre auf seinem Sockel vor dem Erlanger Schloss. Jetzt spendiert ihm „seine“ Uni eine Schönheitskur: Verschmutzungen und Schäden der vergangenen Jahrzehnte sollen entfernt werden. Außerdem erhält die Statue einen schützenden Wachsüberzug. Am Donnerstag, 19. April, wird das überlebensgroße Bronzedenkmal des Universitätsgründers für die Restaurierungsarbeiten eingerüstet, die voraussichtlich ein bis zwei Wochen dauern werden. Anlässlich der Enthüllung des rundum erneuerten Denkmals wird die FAU zu einem Pressetermin einladen. Datum und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben.
Vor allem den grünlichen Kupfersalzausblühungen wird Restaurator Ulrich Jahr aus Hebertsfelden zu Leibe rücken, mit viel Wasser, einem Hochdruckreiniger – und bei ganz hartnäckigen Ablagerungen auch mit Bürste und Skalpell. Anschließend werden Statue und Sockel mit mikrokristallinem Wachs versiegelt, das auch in kleinste Vertiefungen und Haarrisse eindringen kann und das Denkmal künftig vor Umwelteinflüssen schützen soll.
Ein Geschenk des bayerischen Königs
Das Markgrafenstandbild wurde im Jahr 1843 errichtet und zählt zu den wichtigsten Wahrzeichen Erlangens. Der bayerische König Ludwig I., der damals formell auch Rektor der Universität war, stiftete die Statue anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Gründungsjubiläum der Erlanger Universität.
Die Statue unterstreicht die Bedeutung der Universität für die Stadt und ehrt Markgraf Friedrich ausdrücklich nicht als Herrscher, sonders als Gründer der Universität und Förderer der Wissenschaft. Deshalb wurde Friedrich auch nicht zu Pferd – wie es sonst bei Herrschern üblich war – sondern stehend mit der Stiftungsurkunde der Universität in der Hand dargestellt. Damit ist das Standbild das älteste in Deutschland, das einen Universitätsgründer ehrt.
Weitere Informationen für die Medien:
uni | mediendienst | aktuell Nr. 66/2012 vom 18.4.2012