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Vortragsreihe: Von armen Schweinen und bunten Vögeln

Meldungen und Termine

ab Dienstag, 24. April 2012, 18.30 Uhr, Kunstpalais der Stadt Erlangen im Palais Stutterheim, Innenhof

Rabe, Fuchs und Wildschwein stehen ab dem 24. April im Mittelpunkt der Ringvorlesung „Von armen Schweinen und bunten Vögeln“. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Forschungsbereichen sprechen über Tierethik im kulturgeschichtlichen Kontext. So geht es unter anderem um die Rechte der Tiere, die Tiere in der Bibel und die Frage, ob das Tier ein Mensch werden soll. Veranstaltet wird die Ringvorlesung vom Elitestudiengang „Ethik der Textkulturen“ der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

„Der Umgang des Menschen mit dem Tier sagt einiges über die Verfahrensweise mit unserer Lebenswelt aus“, meint Agnes Bidmon, eine der Organisatorinnen. „Aus diesem Grund behandeln wir in der Ringvorlesung das Verhältnis von Mensch und Tier aus interdisziplinärer Perspektive. Es wird untersucht, auf welch unterschiedliche Arten und Weisen das Tier in die menschliche Wahrnehmung eingebunden ist.“

Am 24. April spricht Prof. Dr. Christine Lubkoll, Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturgeschichte und Sprecherin des Elitestudienganges Ethik der Textkulturen, nach der Begrüßung durch die Dekanin der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Heidrun Stein-Kecks, über die Bedeutung der Tiere in den Erzählungen von Franz Kafka.

Welche Bedeutung das Tier in der Rechtsprechung hat, erörtert am 8. Mai Prof. Dr. Hans Kudlich, Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der FAU.

Jens Kulenkampff, emeritierter Professor der Philosophie an der FAU, spricht am 22. Mai über das moralische Problem der Tierquälerei.

In der Religion findet sich die bekannteste Darstellung von Tieren in der Überlieferung der Arche Noah. Prof. Dr. Lukas Bormann, Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testament II an der FAU, nimmt sich dieses Themas an und referiert am 12. Juni in seinem Vortrag „Art um Art gingen sie aus der Arche“ (1. Mos. 8,19) über Tiere und Tiermetaphorik in der Bibel.

„Du bist ein Schwein“ heißt es am 19. Juni bei Prof. Dr. Mechthild Habermann, Inhaberin des Lehrstuhls für Germanistische Sprachwissenschaft. Ihr Vortrag handelt vom sprachlich korrekten Umgang mit dem Tier.

Am 3. Juli ist Prof. Dr. Jörg Luy zu Gast in Erlangen. Der Leiter des Instituts für Tierschutz und Tierverhalten an der Freien Universität Berlin spricht über das Dilemma der Tötung überzähliger Tiere in zoologischen Gärten.

Den Abschluss der Ringvorlesung bildet der Vortrag von Prof. Dr. Bernd Hüppauf. Er lehrte als Professor of German an der New York University und philosophiert am 17. Juli über die Frage, ob das Tier ein Mensch werden soll. Dabei rückt er die Probleme der Tierphilosophie in den Fokus.

Agnes Bidmon, Tel.: 09131/85-22909, agnes.bidmon@ger.phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 64/2012 vom 18.4.2012

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