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Wichtiger Schritt auf dem Weg zu „Islamisch-Religiösen Studien“ an der FAU

Beirat für das neue Department konstituiert sich

Am 6. März geht die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum neuen Department für Islamisch-Religiöse Studien (DIRS). An diesem Tag trifft sich der neuberufene Beirat des DIRS, der aus Gelehrten der islamischen Theologie und fachverwandter Wissenschaften, Vertreterinnen oder Vertreter der im Freistaat Bayern relevanten muslimischen Verbände sowie muslimischen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus dem In- und Ausland besteht, zu seiner konstituierenden Sitzung. Der Beirat berät die FAU bei Einrichtung und Betrieb des DIRS in den bekenntnisrelevanten Aspekten bei der Besetzung der Professuren und den Curricula der Islamisch-Religiösen Studien im Rahmen des geltenden Religionsverfassungsrechts.

Beirat-Islamisch-Religioese-Studien / Foto: FAU

FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske (vorn in der

Mitte) begrüßte gemeinsam mit Prof. Dr. Harry Harun Behr

(Professur für Islamische Religionslehre, 3. v.r.), Prof. Dr.

Mathias Rohe (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Inter-

nationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, 5. v.r.)

und Prof. Dr. Jürgen van Oorschot (Lehrstuhl für Altes

Testament II, 3. v.l.) die Mitglieder des Beirats für das

Department für Islamisch-Religiöse Studien.

Foto: FAU

Dem Beirat gehören an: Erhan Cinar und Mustafa Yaman von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB ) Bayern, der Erlanger Stadtrat Mehmet Sapmaz, die iranische Theologin Hamideh Mohagheghi, Asgar Can vom Uigurischen Weltkongress, Rabeya Müller, Leiterin des Kölner Instituts für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik, Prof. Dr. Muhammad Khalid Masud, ehemaliger Vorsitzender des staatlichen pakistanischen Council of Islamic Ideology (2004-2010), Dr. Mohammad Hashim Kamali, Präsident des International Institute of Advanced Islamic Studies (IAIS) aus Kuala Lumpur, Malaysia, Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu von der Universität Bremen, Ashraf Ahmad, islamischer Religionslehrer an der Deutschen Evangelischen Oberschule Kairo, Prof. Dr. Halit Ünal, Islamwissenschaftler und Theologe an der Universität Kayseri in der Türkei, Prof. Dr. Bülent Şenay, Religionswissenschaftler und Theologe an der Uludag Universität Bursa, Türkei, sowie Dr. Aysun Yaşar, Islamwissenschaftlerin an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

Das Department für Islamisch-Religiöse Studien ist eines von vier Zentren in Deutschland, an denen künftig theologisch geschulte Islamkundige ausgebildet werden sollen. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung zugesagt, die Einrichtung des Zentrums finanziell zu unterstützen. Der Bund wird für die nächsten fünf Jahre mit bis zu vier Millionen Euro an der FAU Professuren, Mitarbeiterstellen und Nachwuchsgruppen finanzieren. Auf Landesebene manifestierte sich die Förderung des Islam-Zentrums durch das Bayerische Staatsministerium bereits in der Zuweisung einer Professur für Islamische Religionspädagogik im Oktober 2010.

Im Laufe dieses Jahres sollen weitere drei Lehrstühle am Department für Islamisch-Religiöse Studien eingerichtet werden – Lehrstühle für Islamisch-Religiöse Studien mit textwissenschaftlichem, mit praktischem und mit systematischem Schwerpunkt. Vier Nachwuchsgruppen für Doktorandinnen und Doktoranden sollen unter Leitung von Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leitern eingerichtet werden, um auf eine Universitätslaufbahn im Feld Islamisch-Religiöse Studien vorzubereiten und Spitzenforschung an diesem Department zu ermöglichen. Ein Graduiertenkolleg für Islamische Theologie unter Beteiligung der FAU wurde von der Stiftung Mercator bereits bewilligt. Zum Wintersemester 2012/13 soll der Studiengang „Islamisch-Religiöse Studien“ starten, dessen Einrichtung und Beginn am 27. September diesen Jahres mit einem feierlichen Akt unter Beteiligung des Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren begangen wird. In der Lehrerausbildung wird das Studienfach „Islamische Religionspädagogik“ auf die Sekundarstufe II ausgeweitet.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Mathias Rohe

Tel.: 09131/85-22823

Mathias.Rohe@jura.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 42/2012 vom 6.3.2012

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