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Spender gesucht: Lebensrettende Herz-OP für Säugling

Aktion „Kinderherz-OP“ bittet um Spenden

Die Aktion „Kinderherz-OP“ des Universitätsklinikums Erlangen bittet um Spenden für das drei Monate alte Baby Josiah, das an einem lebensbedrohlichen Herzfehler leidet. Der Junge aus dem Slum Kibera – südwestlich der Hauptstadt Nairobi (Kenia) – kann durch eine Operation im Herzzentrum des Uni-Klinikums Erlangen geheilt werden. Sonntagnacht (01.04.12) soll Josiah mit seiner Mutter im Erlanger Herzzentrum ankommen. In den Tagen vor Ostern wird er zunächst vom Kinderkardiologen Prof. Dr. Sven Dittrich untersucht. Sobald genügend Spendengelder vorhanden sind, kann der lebensrettende Eingriff dann vom Kinderherzchirurgen Prof. Dr. Robert Cesnjevar durchgeführt werden. Die Operation kostet rund 25.000 €. Ein Spendenkonto wurde eingerichtet: Konto-Nr. 770 Stadtsparkasse Erlangen (BLZ 763 500 00), Stichwort: „Kinderherz-OP/Josiah“.

Der herzkranke Josiah mit seinen Eltern

Der herzkranke Josiah mit seinen Eltern.

Die Aktion „Kinderherz-OP“ des Universitätsklinikums Erlangen bittet um Spenden für das drei Monate alte Baby Josiah, das an einem lebensbedrohlichen Herzfehler leidet. Der Junge aus dem Slum Kibera – südwestlich der Hauptstadt Nairobi (Kenia) – kann durch eine Operation im Herzzentrum des Uni-Klinikums Erlangen geheilt werden. Sonntagnacht (01.04.12) soll Josiah mit seiner Mutter im Erlanger Herzzentrum ankommen. In den Tagen vor Ostern wird er zunächst vom Kinderkardiologen Prof. Dr. Sven Dittrich untersucht. Sobald genügend Spendengelder vorhanden sind, kann der lebensrettende Eingriff dann vom Kinderherzchirurgen Prof. Dr. Robert Cesnjevar durchgeführt werden. Die Operation kostet rund 25.000 €. Ein Spendenkonto wurde eingerichtet: Konto-Nr. 770 Stadtsparkasse Erlangen (BLZ 763 500 00), Stichwort: „Kinderherz-OP/Josiah“.

Josiah wurde am 30.12.2011 mit einem Gewicht von 2000 Gramm geboren. Er ist das dritte Kind seiner Eltern Janet Musibega Malande und Wiliam (Foto). Die ganze Familie lebt in einer typischen Kibera Slum Hütte. Der Vater arbeitet gelegentlich als Nachtwächter. Schon in den ersten Tagen nach der Geburt fiel der Mutter auf, dass Josiah „Schwierigkeiten mit der Atmung” hatte und „sehr gelb aussah”. Im Armen-Krankenhaus wurden auffällige Herzgeräusche festgestellt und Joshia wurde nach Nairobi in das Kenyata National Hospital zum Herzultraschall geschickt. Als die Familie dort ankam, war das Ultraschallgerät defekt. In ihrer Not liehen sich die Eltern Geld von Bekannten, um eine Untersuchung in einem Missions-Krankenhaus bezahlen zu können. Dort wurde dann Diagnose „Truncus arteriosus communis“ gestellt.

Eine Herzoperation ist die einzige lebensrettende Therapie

Bei diesem angeborenen Herzfehler entspringt die Lungenschlagader nicht wie gewöhnlich aus der rechten Herzkammer, sondern zweigt aus der Körperhauptschlagader ab. Eine Begleitfehlbildung ist ein großes Loch in der Hauptkammerscheidewand des Herzens. Die Folgen: Die Lungen sind mit Blut überflutet, das Luftholen fällt schwer, es fehlt die Kraft zum Trinken und Gedeihen. „Die Lungenblutgefäße nehmen bei dieser Erkrankung schnell Schaden – nur wenige Kinder überleben ohne Operation überhaupt das erste Lebensjahr“, erläuterte Prof. Dittrich. Die einzige lebensrettende Therapie: Mit einer Herzoperation kann die fehlabgehende Lungenschlagader auf die rechte Herzkammer umgepflanzt werden und das Loch in der Hauptkammerscheidewand verschlossen werden. Auf diesen Eingriff hat sich die Kinderherzchirurgische Abteilung im Herzzentrum des Uni-Klinikums Erlangen spezialisiert. „Wenn alles gut geht, hat Josiah eine sehr gute Lebensprognose“, sagte Kinderherzchirurg Prof. Dr. Robert Cesnjevar.

Josiah kommt Sonntagnacht in München an

Die Ärzte aus dem Missions-Krankenhaus in Kenia sagten den Eltern, der einzige Weg, Josiahs Leben zu retten, sei es, wenn er vor seinem sechsten Lebensmonat in einem spezialisierten Herzzentrum im Ausland operiert würde. Die Eltern sprachen dann die deutsche Hebamme Sandra Sedlmaier an, die seit drei Jahren für die belgische Dependance von „Ärzte ohne Grenzen“ im Slum von Kibera als „women’s health supervisor” arbeitet. Die Organisation kümmert sich speziell um die medizinische Grundversorgung (primary health care) und Patienten mit HIV/TB. Sandra Sedlmaier recherchierte im Internet weltweit nach geeigneten Spezialisten und stieß dann auf das Erlanger Herzzentrum und seine Hilfsaktion „Kinderherz-OP“. Aus einer ersten allgemeinen Anfrage per E-Mail entwickelte sich in wenigen Tagen ein intensiver Dialog zwischen dem Erlanger Kinderkardiologen Prof. Dittrich, seiner Kollegin Dr. Loice Mutai in Kenia, den kenianischen Behörden und der deutschen Botschaft. Nachdem vor zwei Tagen alle Formalitäten erfolgreich abgeschlossen wurden, konnte mit ersten Spendengeldern der Flug von Mutter und Kind nach Deutschland organisiert werden. Josiah und seine Mutter kommen Sonntagnacht (01.04.12) um 19.15 Uhr am Flughafen München an und werden dann von einer Nürnberger Verwandten der Entwicklungshelferin sofort in die Kinder- und Jugendklinik nach Erlangen gebracht.

Die Aktion „Kinderherz-OP“ ist eine Initiative der Kinderkardiologischen Abteilung (Prof. Dr. Sven Dittrich) und der Kinderherzchirurgischen Abteilung (Prof. Dr. Robert Cesnjevar) des Universitätsklinikums Erlangen. Ihr Ziel: bedürftige, schwer herzkranke Kinder aus dem Ausland im Universitätsklinikum Erlangen zu heilen. Dieses Ziel kann das Uni-Klinikum Erlangen als Anstalt des öffentlichen Rechts nicht aus eigenen Mitteln finanzieren, sondern ist auf Spenden angewiesen. Die Spendengelder werden ohne Abzug von Verwaltungskosten, Kontogebühren oder Sonderhonoraren ausschließlich für die medizinische Behandlung verwendet. Das erste Kind, dem im Rahmen der Aktion 2008 geholfen werden konnte, war die herzkranke Andreea aus Rumänien. Im Rahmen der Aktion „Kinderherz-OP“ werden nur Kinder betreut, die von Mitarbeitern einer anerkannten, gemeinnützigen Organisation mit einer gesicherten herzchirurgischen Diagnose an das Uni-Klinikum überwiesen werden.

Spendenkonto

Das Spendenkonto der Aktion „Kinderherz-OP“ hat die Nummer 770 bei der Stadtsparkasse Erlangen (BLZ 763 500 00). Sofern nach einem Spendenaufruf für ein bestimmtes Kind mehr Spendengelder als benötigt zur Verfügung stehen, werden die verbleibenden Gelder für die Operation eines nächsten, bedürftigen Kindes eingesetzt. Spendenquittungen werden auf Wunsch ab 200,00 Euro bei Angabe der vollständigen Adresse per E-Mail unter

kinderherzop@uk-erlangen.de oder Telefon: 09131/85-33135 verschickt. Bei Beträgen bis 200,00 Euro reicht als Spendenbeleg gegenüber dem Finanzamt der Überweisungsbeleg. Weitere Informationen unter: www.uk-erlangen.de (Info-Center/Spenden).

Weitere Informationen für die Medien:

Aktion „Kinderherz-OP“

Prof. Dr. Robert Cesnjevar

Prof. Dr. Sven Dittrich

Tel.: 09131/85-33118

kinderherz-op@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | nachrichten Nr. 56 vom 30.3.2012

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