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Infotag zu Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Ein überregionales Arzt-Patienten-Seminar zum Thema „Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)“ veranstaltet die Medizinische Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Markus Neurath) des Universitätsklinikums Erlangen in Kooperation mit der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) am kommenden Samstag, 3. März 2012, von 9 bis 13.15 Uhr in der Meistersingerhalle, Münchener Straße 21, in Nürnberg. Für Betroffene, Ärzte und alle Interessierten ist der Eintritt frei.

„Wir möchten mit spannenden und gut verständlichen Vorträgen über die wichtigsten Themen im Zusammenhang mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen informieren, da es für Betroffene oft schwierig ist, sich einen Überblick zu Krankheitsursachen und modernen Therapiemöglichkeiten zu verschaffen“, sagte Prof. Neurath, der das Seminar leiten wird. Zwölf Experten aus dem Uni-Klinikum Erlangen und aus Nürnberg werden über folgende Themen referieren: moderne Methoden der Diagnostik sowie der ambulanten und stationären Therapie, Ernährungstherapie, Aktivierung der Selbstheilungskräfte, Schwangerschaft und Familie. In der Europäischen Metropolregion Nürnberg gibt es rund 4.000 Betroffene. Programminfo unter: www.medizin1.uk-erlangen.de.

CED-Erkrankung beginnt oft im Jugendalter – Ursachen noch unbekannt

Der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa sind die beiden wichtigsten Krankheitsbilder der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung. Beide Krankheiten zeichnen sich durch akute und chronische, in Schüben verlaufende Entzündungen aus, die die Schleimhaut des Verdauungstrakts zerstören. Die Patienten können an Bauchschmerzen, blutigen Durchfällen, Fieber, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen leiden. Weiterhin können die Patienten auch an Beschwerden außerhalb des Verdauungstrakts leiden (z. B. Gelenkbeschwerden, Hautveränderungen). „Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft deutlich eingeschränkt“, weiß Prof. Neurath, der sich in der Medizinischen Klinik 1 am Uni-Klinikum Erlangen auf die Diagnose und Therapie von CED spezialisiert hat.

Die Betroffenen sind in Europa überwiegend zwischen 15 und 35 Jahre alt. „Viele Patienten erkranken bereits im jugendlichen Alter, sodass eine langfristige, manchmal sogar lebenslange medikamentöse Therapie erforderlich ist“, so Prof. Neurath. Trotz intensiver Untersuchungen seien die immunpathologischen Hintergründe der CED wie Morbus Crohn noch nicht eindeutig aufgeklärt.

Weitere Informationen für die Medien:

uni | mediendienst | aktuell Nr. 39/2012 vom 1.3.2012