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Notfall in der Puppenstube

Erlanger Teddyklinik öffnet am 31. Mai und 1. Juni

Ein Teddybär mit gebrochenem Arm oder ein Plüschhase mit halbem Ohr: Medizinstudierende der FAU Erlangen-Nürnberg kümmern sich am Dienstag und Mittwoch, 31. Mai und 01. Juni 2011, im 4. Erlanger Teddybärkrankenhaus liebevoll um jedes Wehwehchen. Kindergartenkinder ab drei Jahren sind herzlich eingeladen zusammen mit ihrem „kranken“ Kuscheltier in den Schlossgarten hinter dem Erlanger Kollegienhaus zu kommen. Die Sprechstunde für Plüschtiere ist jeweils von 10 bis 16 Uhr.

Die Teddydocs untersuchen und behandeln gemeinsam mit den Kindern deren „kranke“ Kuscheltiere. Dabei kann die typische Krankenhausatmosphäre mit Wartezimmer, Behandlungsräumen, Röntgen- und Ultraschallabteilung, OP und Apotheke kindgerecht kennengelernt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, das Innenleben eines Rettungswagens zu erkunden und OP-Hauben samt Mundschutz anzuprobieren. Ziel ist es, den Kindern auf spielerische Weise die Angst vor dem Arzt und einem Klinikaufenthalt zu nehmen.

Das Teddybärkrankenhaus ist ein Projekt der Fachschaftsinitiative Medizin, das die Studierenden ehrenamtlich durchführen. Ein Kinderarzt hat die Teddydocs im Seminar „Kuscheltierkrankheiten und ihre Therapie“ gut auf ihre Arbeit vorbereitet und ihnen Tipps für den Umgang mit Kindern gegeben. Schirmherren des Teddybärkrankenhauses sind Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Rascher, Direktor der Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Erlangen, sowie Prof. Dr. Winfried Neuhuber, Leiter des Erlanger Instituts für Anatomie I der FAU Erlangen-Nürnberg.

Ablauf im Teddy-Krankenhaus wie im echten Leben

„Im Teddybärkrankenhaus sollen Kinder spielerisch lernen, dass ‚Kranksein‘ und ‚Wieder-gesund-werden‘ Bestandteile des täglichen Lebens sind und nicht grundsätzlich bedrohlich sein müssen“, sagt Juliane Schramm, die zusammen mit ihrer Kommilitonin Monika Loibl die Aktion organisiert. Kernpunkt des Projektes sei das Zusammentreffen von Kind und Arzt vor dem Hintergrund einer vertrauenswürdigen, angenehmen und nicht zuletzt interessanten Situation. Dabei erlebt es eine typische Arzt-Patient-Situation, ohne selbst Patient zu sein. „Diese positive Erfahrung soll den Kindern helfen, zukünftigen Arztbesuchen mit einem guten Gefühl entgegen zu treten“, so Schramm.

Der Ablauf des Teddybärkrankenhauses orientiert sich am tatsächlichen Ablauf eines Krankenhausbesuches. Es werden Kindergärten eingeladen, die nach Anmeldung gruppenweise zu festen Terminen das Teddybärkrankenhaus besuchen. Diesen wird vorgeschlagen, im Vorfeld in der Gruppe das Thema „Krankenhaus“ zu behandeln. Auch Kindern, die nicht in Kindergartengruppen organisiert sind, soll die Gelegenheit gegeben werden, an dem Projekt teilzunehmen.

Jedes Kind darf ein „krankes“ Kuscheltier mitbringen, das es an der Anmeldung vorstellt. Anschließend nehmen beide im Wartezimmer Platz, bevor die eigentliche Untersuchung und Behandlung beginnt. Zuvor erfragen die „Teddydocs“ die Krankengeschichten der „Patienten“ von den Kindern. Natürlich bleiben dabei gesundheitliche Probleme der Kinder selbst unberührt.

Darüber hinaus soll den Kindern die Möglichkeit gegeben werden, sich mit krankenhaustypischen Dingen vertraut zu machen: Sie erkunden das Innenleben eines Rettungswagens, probieren OP-Haube samt Mundschutz an oder lernen ein Ultraschallgerät kennen.

Weitere Informationen für die Medien:

Johannes Eissing

Tel.: 09131/85-36102

johannes.eissing@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 155/2011 vom 27.5.2011

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