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Gegen die Besten der Welt

Drei FAU-Studenten treten bei Programmier-Weltmeisterschaft an

Sie sind die besten in Nordwesteuropa und die einzigen aus Deutschland: Thomas Fersch, Julian Fischer und Alexander Raß, Studenten an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), reisen am 24. Mai nach Orlando, Florida, um beim International Collegiate Programming Contest (ICPC) anzutreten – den Weltmeisterschaften im Programmieren. Vergangenen November haben sie sich qualifiziert, nachdem sie sich beim Vorentscheid in Bremen gegen 66 andere Teams aus Skandinavien, den Benelux-Staaten und Großbritannien durchgesetzt hatten.

Für den Informatiker Thomas Fersch und den Mathematiker Alexander Raß ist es nicht die erste WM-Teilnahme: Im Frühjahr 2010 reisten die beiden bereits nach China zum ICPC-Wettbewerb. Dort erreichten sie einen respektablen 36. Platz – ein Ergebnis, das sie dieses Mal toppen wollen. „Wir haben die Form, um ganz oben mitzuspielen“, sind die drei überzeugt. Dabei soll ihnen Julian Fischer helfen, der ebenfalls Mathematik studiert.

programmierteam deFAUlt / Foto: privat 

Beim Training: Thomas Fersch, Julian Fischer

und Alexander Raß (v.l.n.r).

Foto: privat

Damit es mit einer noch besseren Platzierung klappt, trainieren sie mindestens einmal pro Woche mit einem erfahrenen Trainer: Tobias Werth, Doktorand am Lehrstuhl für Informatik 2 von Prof. Dr. Michael Philippsen, hat selbst einige Male an den Wettbewerben teilgenommen und macht die Nachwuchstalente jetzt fit für den Titel. „Ich stelle lauter Aufgaben, die in den vergangenen Wettkämpfen gestellt wurden“, erläutert Werth, „am besten möglichst viele verschiedene Aufgabentypen. Das schult Thomas, Julian und Alexander darin, schnell aus vielen verschiedenen Lösungsansätzen den besten herauszufiltern und umzusetzen. Gelingt es ihnen nicht, die Aufgabe zu lösen, suchen wir gemeinsam nach einem Weg.“

Der Wettbewerb

Das ist die Herausforderung: Von zehn Fragen müssen die Wettbewerber so viele wie möglich klären. Lautet die Aufgabe zum Beispiel, zu berechnen, wie ein Auto mit möglichst geringem Spritverbrauch durch eine hügelige Landschaft fahren kann, benötigen die Wettbewerber dafür zum einen mathematisches Fachwissen. Allerdings sollen sie nicht selbst rechnen, sondern müssen für den Computer ein Programm schreiben, damit dieser die entsprechenden Rechnungen anstellen kann – zum anderen sind somit Kenntnisse in der Informatik gefragt. Sie haben fünf Stunden Zeit und nur einen PC zur Verfügung, um die Aufgaben zu lösen. Teamarbeit ist also gefragt.

Ob sich das Training gelohnt hat, zeigt sich am 27. Mai. Dann starten Thomas Fersch, Julian Fischer und Alexander Raß in ihren ersten Wettkampftag bei den Weltmeisterschaften.

Weitere Informationen für die Medien:

Tobias Werth

Tel.: 09131/85-28865

tobias.werth@informatik.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 140/2011 vom 19.5.2011

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