Einsatz für Gäste aus aller Welt
FAU ehrt Professorin Helga Schüßler mit der Verdienstmedaille
Mit einer ihrer höchsten Auszeichnungen – der Verdienstmedaille – ehrt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) am 13. April Prof. Dr. Helga Schüßler. Damit dankt die Universität der langjährigen Professorin und großzügigen Stifterin für ihr großes Engagement für den internationalen Austausch. FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske überreicht die Ehrenmedaille im Rahmen einer kleinen Feierstunde um 15.30 Uhr in seinem Dienstzimmer, Raum 1.034, im Erlanger Schloss.
Prof. Dr. Helga Schüßler
Foto: Georg Pöhlein
„Die Friedrich-Alexander-Universität ist Helga Schüßler zu größtem Dank verpflichtet“, sagt Präsident Grüske. „Frau Schüßler hat als Stifterin die Universität nicht nur sehr freigiebig unterstützt und den Auf- und Ausbau von Gästehäusern für internationale Wissenschaftler/innen gefördert. Sie engagiert sich auch persönlich für das Wohlergehen unserer ausländischen Wissenschaftler/innen. Solche positiven Erfahrungen tragen unsere internationalen Gäste von Erlangen in alle Welt. Deshalb ist Frau Schüßler auch eine wichtige Botschafterin unserer Universität.“
Helga Schüßler, die am 11. April 2011 ihr 80. Lebensjahr vollendet, leitete von 1989 bis 1995 das Institut für Medizinische Strahlenkunde (jetzt: Lehrstuhl für Medizinische Physik) der FAU. Gemeinsam mit ihrem Mann gründete sie 1996 eine fächerübergreifende Stiftung, die den internationalen Austausch von Wissenschaftlern und Hochschulen fördert. Prof. Dr. Hans-Wilhelm Schüßler, der 2007 verstarb, hatte von 1966 bis 1993 den Lehrstuhl für Nachrichtentechnik an der Friedrich-Alexander-Universität inne.
Mit der Unterstützung des Ehepaars Schüßler gelang es unter anderem, ein denkmalgeschütztes Gebäude auf dem Röthelheim-Campus in ein internationales Gästehaus der Universität umzuwandeln: Die UniKate gilt heute als das Schmuckstück unter den Erlanger Gästehäusern. Gefördert von der Schüßler-Stiftung wurde und wird außerdem die Renovierung der Apartments in den Begegnungszentren in der Erlanger Erwin-Rommel-Straße 61 und 63. Dort konnte mit Unterstützung der Stiftung im Jahr 2009 auch das erste behindertengerechte Apartment in den Gästehäusern eingerichtet werden.
Ihren Einsatz begründet Helga Schüßler mit ihren eigenen Erfahrungen als Gastwissenschaftlerin im Ausland: „1962/63 waren wir zum ersten Mal für ein Jahr in den USA, und zwar an der Cornell University. Mein Mann hielt als Gastprofessor Vorlesungen; ich forschte als Postdoc im Labor. Das war eine herrliche Zeit, in der wir viel lernten. Außer mit amerikanischen Kollegen hatten wir später auch viele Kontakte mit polnischen und englischen Wissenschaftlern. Wenn diese befreundeten Forscher in Erlangen mit uns zusammenarbeiten wollten, gab es immer das Problem, eine passende Bleibe zu finden. So entstand die Idee zur Stiftung eines Gästehauses.“
Weitere Informationen für die Medien:
uni | mediendienst | aktuell Nr. 98/2011 vom 8.4.2011