Aktuelles

Friedrich-Alexander-Universität feiert 268. Jahrestag ihrer Gründung

Am 4. November 2011 feiert die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) den 268. Jahrestag ihrer Gründung. Zu diesem Anlass lädt FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske um 17.00 Uhr zur Akademischen Feier in den Redoutensaal, Theaterplatz 1, Erlangen, ein.

Der Dies academicus 2011

Der Bericht des Präsidenten steht im Zeichen des Aufbaus an der FAU – sowohl im Hinblick auf die Bewältigung des doppelten Abiturjahrgangs als auch in der Forschung in der Metropolregion und der Internationalisierung. Danach folgen eine Ansprache des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, sowie ein Grußwort der studentischen Senatorin Susanne van Wagensveld. Anschließend werden die Habilitationspreise des Universitätsbundes, der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender, die Würde des Ehrensenators und die Würde des Ehrenbürgers für besondere Verdienste um die Universität Erlangen-Nürnberg verliehen.

Im Festvortrag beleuchtet Prof. Dr. Mathias Rohe den „Islam im demokratischen Rechtsstaat“. Rohe ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, Direktor des Erlanger Zentrums für Islam und Recht in Europa (EZIRE) und in der aktuellen Integrationsdebatte einer der deutschlandweit gefragtesten Experten. Seine wissenschaftliche Arbeit zum Islam im demokratischen Rechtsstaat und zu Integrationsfragen hat wesentlich dazu beigetragen, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Einrichtung eines Zentrums für islamische Studien an der FAU finanziell unterstützt.

Für die musikalische Umrahmung sorgen das Blechbläserensemble der FAU unter Leitung von Ekkehard Wildt sowie Gilbert Yammine, Meister auf dem orientalischen Instrument Quanun und Doktorand am Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung der FAU. Das Quanun (Kanun) ist ein trapezförmiges Saiteninstrument aus dem Orient, das dort seit dem 10. Jahrhundert bekannt ist.

Verleihung der Ehrensenatorenwürde

Die Ehrensenatorenwürde, die höchste Auszeichnung der Universität, erhält in diesem Jahr Ministerialdirigent a.D. Dr. Hartmut Wurzbacher. Mit dieser Ehrung bedankt sich die FAU für die langjährige Verbundenheit und sein Wirken zum Wohle der Universität.

Dr. Hartmut Wurzbacher studierte Rechtswissenschaften in Freiburg, Hamburg und München und begann seine berufliche Karriere 1974 beim damaligen Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. 1979 wechselte er als Vizekanzler an die Universität Bamberg, 1982 ging er wieder zurück ins Kultusministerium. Dort setzte Wurzbacher sich maßgeblich für die Förderung der FAU, insbesondere des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät ein und ermöglichte zum Beispiel die Realisierung verschiedener kostenintensiver und aufwändiger Bauvorhaben im Rahmen der bayerischen Sonderprogramme „Offensive Zukunft Bayern“ und „High-Tech-Offensive“. In jüngerer Zeit engagierte er sich ganz besonders für die Finanzierung des Neubaus für das neue Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts sowie dessen Durchsetzung im Rahmen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz.

Verleihung der Würde des Ehrenbürgers

Die Auszeichnung mit der Würde des Ehrenbürgers der Universität erhält Otto Feil, Altbürgermeister des Marktes Pleinfeld. Die FAU bedankt sich auf diese Weise für sein langjähriges Engagement für die Universität.

Otto Feil wurde bei den Kommunalwahlen 1972 zum 1. Bürgermeister des Marktes Pleinfeld gewählt – eine Position, die er bis zum 30. April 2002 innehatte. Zum Ende seiner 30-jährigen Amtszeit widmete er sich einer besonderen Aufgabe: Sein Einsatz trug wesentlich dazu bei, dass das Wassersportzentrum der FAU am Brombachsee genehmigt wurde und auch finanziert werden konnte. Die von ihm gesammelten Spenden ermöglichten rechtzeitig zur Einweihung im Jahr 2003 die Einrichtung des Zentrums und den Bootskauf. Außerdem entstand aus seinen Bemühungen vor neun Jahren der „Förderverein für das Wassersportzentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg“, in dem er sich bis heute als Vorsitzender intensiv engagiert.

Habilitationspreise

Die vom Universitätsbund Erlangen-Nürnberg gestifteten und mit jeweils 1.500 Euro dotierten Habilitationspreise werden in diesem Jahr an folgende Nachwuchswissenschaftler verliehen:

Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie

• Prof. Dr. Alexander Deeg: „Das äußere Wort und seine liturgische Gestalt. Überlegungen zu einer evangelischen Fundamentalliturgik“
• PD Dr. Adrian La Salvia: „Die Tragédie en musique im europäischen Kontext“

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

• PD Dr. Gabriele Kett-Straub: „Die lebenslange Freiheitsstrafe – insbesondere deren Strafrestaussetzung und die besondere Schwere der Schuld“
• PD Dr. Daniel Krausnick: „Staat und Hochschule im Gewährleistungsstaat“

Medizinische Fakultät – Thiersch-Preis

• PD Dr. Katharina Zimmermann: „Transduktion und Erregungen in Nervenendigungen der Haut bei schmerzhaften Reiztemperaturen“

Naturwissenschaftliche Fakultät – Emmy-Noether-Preis

• PD Dr. Christoph Scheven: „Existence and Gradient Estimates in Nonlinear Problems with Irregular Obstacles

Technische Fakultät – Wolfgang-Finkelnburg-Preis

• PD Dr. Joachim Deutscher: „Zwei-Freiheitsgrade-Regelung linearer verteilt-parametrischer Systeme im Zustandsraum“

Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD

Der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender geht in diesem Jahr an Alexandra Grigore aus Constanta, Rumänien, die an der Universität Erlangen-Nürnberg den Elite-Masterstudiengang „Advanced Materials and Processes“ (MAP) studiert. Zuvor absolvierte sie mit glänzenden Ergebnissen in Rumänien gleichzeitig ein Studium der Business Administration und des Chemie-Ingenieurwesens und erhielt für ihre Studienleistungen zahlreiche Preise. Besonders bemerkenswert ist auch ihr akademisches und gesellschaftliches Engagement: So betreut und berät sie innerhalb des MAP-Studiengangs Studienanfänger zum Beispiel bei der Vorbereitung auf Prüfungen.

uni | mediendienst | aktuell Nr. 281/2011 vom 3.11.2011