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Kinovorführung im E-Werk

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Donnerstag, 24. November 2011, 20.00 Uhr, E-Werk, Fuchsenwiese 1, Erlangen

Organisiert von der Sektion Italienisch des Sprachenzentrums der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zeigt das E-Werk am Donnerstag, 24. November, den Film „Qui finisce l’Italia“. Der Film ist in italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln, die die FAU-Studentin Eva Saake verfasst hat. Der Eintritt kostet 5 Euro.

„Wir hatten die Idee, eine Studentin die Untertitel texten zu lassen, weil die Studierenden auf diese Weise die während ihres Studiums erworbenen Sprachkenntnisse anwenden können und beim Lernen stärker motiviert werden“, sagt Davide Schenetti, einer der Italienisch-Dozenten des Sprachenzentrums. Dass die Aufgabe nicht leicht ist, weiß Schenetti. Für das Texten sind nicht nur ein hohes sprachliches Niveau, sondern auch kulturelle und fachspezifische Kenntnisse nötig. Das Untertiteln verlangt langes „Feilschen“ an jedem Wort, um den Text so kurz wie möglich zu halten, aber ohne, dass gleichzeitig der Sinn des Originalen verloren geht. Der Produzent des Films zeigte sich mit dem Modellversuch bereits sehr zufrieden. Deswegen könnte ein solches Projekt bald wiederholt und später institutionalisiert werden, hofft Schenetti.

Der Belgier Gilles Coton ist Regisseur des Films „Qui finisce l‘Italia“, für den das Buch von Pier Paolo Pasolini „La lunga strada di sabbia“ als Vorlage diente. Der italienische Schriftsteller Pasolini unternahm 1959 eine Reise entlang der italienischen Küste von Ventimiglia bis nach Triest und berichtete über das Land und die Leute. Genau fünf Jahrzehnte später wiederholte Coton diese Reise und ließ sich dabei von Pasolinis Buch begleiten. „Das Ergebnis ist keine Dokumentation über den italienischen Schriftsteller, sondern ein Roadmovie, das die Eindrücke Pasolinis und die Widersprüche des zeitgenössischen Italiens vereint“ sagt Schenetti. „Einiges erscheint unverändert, anderes hingegen hat sich allzu schnell gewandelt.“ Zu der Stimme Pasolinis gesellen sich andere Intellektuelle wie Claudio Magris, Massimo Cacciari und Mario Monicelli, und weitere Personen – darunter viele Immigranten – die mit dem neuen Leben im heutigen Italien zu kämpfen haben und vielleicht die echtesten Zeugen der Aktualität von Pasolinis Überlegungen sind.

Davide Schenetti, Tel.: 09131/85-22068, Davide.Schenetti@sz.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 298/2011 vom 21.11.2011

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