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Ethnographie und Differenz in pädagogischen Feldern

FAU-Tagung spiegelt Entwicklungen erziehungswissenschaftlicher Forschung

„Ethnographie und Differenz in pädagogischen Feldern. Internationale Entwicklungen erziehungswissenschaftlicher Forschung“ ist das Thema der Tagung, die vom 17. bis 19. November 2011 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) stattfindet. Erziehungs-, Sozial- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem In- und Ausland werden an der FAU den Stand der ethnographischen Forschung in pädagogischen Feldern, einschließlich der dabei entstehenden theoretischen und methodischen Entwicklungen, austauschen und erörtern. Die internationale Konferenz wird vom Institut für Pädagogik (Lehrstuhl für Pädagogik I, Prof. Dr. Michael Göhlich) in Kooperation mit der Kommission „Qualitative Bildungs- und Biographieforschung“ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) veranstaltet und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der Luise-Prell-Stiftung gefördert.

Die Zeit, in der Ethnographie allein eine Angelegenheit von Ethnologen war und nur „fremde Völker“ fokussiert hat, ist längst vorbei. Mit Hilfe ethnographischer Forschungsansätze untersuchen Wissenschaftler aus unterschiedlichen sozial- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen heute auch (Teil-)Kulturen und kulturelle Phänomene der eigenen Gesellschaft. Ziel dieses Ansatzes ist es, diese (Teil-)Kulturen und jeweiligen alltäglichen Praxen aus deren Sichtweise zu verstehen. Zum Instrumentarium der Ethnographie gehören unter anderem teilnehmende Beobachtungen, Tagebücher, im Feld gesammelte Artefakte und Dokumente, Photographien, Audio- und Video-Mitschnitte alltäglicher Situationen. Auch in der Forschung zu pädagogischen Feldern – z.B. Kindertagesstätten, Schulen, Einrichtungen der Jugendarbeit, Erwachsenen- und Weiterbildung – hat sich die Ethnographie inzwischen etabliert.

Die Tagung ermöglicht die Vorstellung und Diskussion einschlägiger Forschung in verschiedenen Formaten:

  • Keynotes: Prof. Margaret Eisenhart, University of Colorado; Prof. David Gellner, University of Oxford; Prof. Herbert Kalthoff, Universität Mainz; Prof. Dennis Beach, Universität Göteborg
  • zweitägige Panels (Panel 1 „Theorie der Differenzen und ethnographische Methodologie“; Panel 2 „Doing Difference und Intersektionalität in der Schule“)
  • eintägige Sessions (Session 1 „Ethnographie und Lebensalter“, Session 2 „Pädagogische Ethnographie von Organisationen“, Session 3 „Differenzen des Übergangs“)
  • zweistündige Forschungswerkstätten, in denen jeweils ein laufendes Projekt erörtert wird.
  • Round Table: Prof. Christoph Wulf, Zeitschrift für Erziehungswissenschaft; Bob Jeffrey, Journal Ethnography and Education u.a.

Nicht nur die Keynotes und der Round Table belegen den internationalen Charakter der Tagung. Von den über 60 Referentinnen und Referenten kommt ein Drittel aus dem Ausland. Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Großbritannien, Spanien, Mexiko, Schweiz, Luxemburg, Österreich, Schweden.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Michael Göhlich

Nicolas Engel, M.A.

Tel.: 09131/85-22900

nicolas.engel@paed.phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 292/2011 vom 14.11.2011

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