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Die nächste Generation des Rennautos

„High-Voltage“-Team der FAU entwickelt Formelrennwagen mit Elektroantrieb

Mit selbst entwickelten Rennautos treten Studierende vom High Octane Motorsports e.V. Rennteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) schon seit Jahren in ganz Europa bei den „Formula Student“ Rennwettbewerben an. Jetzt bekommen sie Verstärkung: Während sie bislang ausschließlich Autos mit Verbrennungsmotor entwickelten, hat sich eine weitere Gruppe von Studierenden zusammengefunden, die einen Elektro-Rennwagen konstruieren will. Es haben sich bereits Interessenten aus der Wirtschaft gefunden, die Starthilfe leisten wollen.

high-voltage team 2011 / Foto: privat

In den Startlöchern: das neu gegründete

„High-Voltage“-Rennteam.

Foto: privat

„In der letzten Zeit haben sich die Anfragen von Unternehmen, ob wir nicht auch ein Elektroauto bauen können, bei uns regelrecht gehäuft“, erzählt Manuel Breunle, einer der technischen Leiter des High-Octane Motorsports-Vereins, der zusammen mit Steffen Göbel, ebenfalls technischer Leiter, und einigen ehemaligen Mitgliedern die Gründung der neuen Gruppe begleitet. „Wir haben zahlreiche attraktive Sponsoringangebote bekommen, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten.“ Also entstand die „High-Voltage“-Initiative, für die Manuel Breunle und die anderen Mitglieder der „High-Octanes“ zahlreiche neue Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen der Technischen Fakultät gewinnen konnten: Maschinenbauer sind ebenso unter den 14 Neugründungs-Mitgliedern wie Elektrotechniker, Mechatroniker, Wirtschaftsingenieure oder Studierende des Studiengangs International Production Engineering and Management. Ihr Ziel ist es, in der Wertung „Formula Student Electric“, also den Rennen mit Elektroautos, um die ersten Plätze mitzufahren. Diese Wertung ergänzt den regulären Formula-Student-Wettbewerb seit 2010 – seitdem steigt die Zahl der Studententeams, die auf E-Rennautos setzen, rasant.

„Für die nächste Formula-Student versuchen wir, eines unserer Vorjahresfahrzeuge auf Elektroantrieb umzurüsten und damit zu starten“, beschreibt Manuel Breunle das geplante Vorgehen. „Später müssen wir dann aber ein komplett neues Fahrzeug konstruieren, das von Baugruppen, Fahrwerk und Chassis angepasst ist an die Anforderungen, die ein Elektro-Rennauto benötigt.“ Allein die Akkus zum Beispiel, die der neue Motor braucht, bringen ein enormes Gewicht auf die Waage und benötigen viel Platz – für beides sind die leichtgewichtigen Boliden der „High-Octanes“ bislang nicht ausgelegt. „Und anders als bei unseren Autos mit Verbrennungsmotor muss das Elektrofahrzeug zusätzlich einige Sicherheitstest bestehen“, erläutert Manuel Breunle. Im Rahmen der technischen Untersuchung wird zum Beispiel in einer Berieselungsanlage das gesamte E-Auto mit einer dünnen Schicht Wasser benetzt und anschließend elektrische Spannung angelegt. Erst, wenn das Elektroauto Tests wie diesen unbeschadet übersteht und sichergestellt ist, dass dabei niemand verletzt wird, ist es tauglich und darf bei den Formula Student Electric Wettbewerben eingesetzt werden.

Dort wollen die Studierenden von „High-Voltage“ mindestens so erfolgreich sein, wie die „High-Octanes“: Diesen gelang es in der vergangenen Saison insgesamt elf Preise einzuheimsen – bei nur drei Wettbewerben, an denen sie teilgenommen hatten. Am besten schnitten die „Octanes“ bei einem Rennen in Österreich ab: Dort belegten sie von 32 Teams aus der ganzen Welt Rang zwei.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.high-voltage-motorsports.de.

Weitere Informationen für die Medien:

Manuel Breunle

Tel.: 09131/85-70214

manuel.breunle@octanes.de

Stefan I. Meier

Tel.: 09131/85-70214

stefan.meier@octanes.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 288/2011 vom 10.11.2011

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