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Erforschung von Herbstdepressionen

Uni-Klinikum sucht Probanden für Studie

Die Nächte werden länger, die Sonne lässt sich seltener blicken, die Tage sind grau und verhangen. Viele Menschen leiden im Herbst und Winter an Stimmungstiefs. Solche saisonalen Gemütsschwankungen sind typisch für die dunkle Jahreszeit. Doch bei vier bis sechs Prozent der Deutschen – immerhin drei bis fünf Millionen Menschen – ist die Herbstdepression so stark ausgeprägt, dass sie Krankheitswert erreicht. Die Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Johannes Kornhuber) sucht jetzt Betroffene, um das Phänomen zu erforschen.

Typische Symptome für eine Herbst-Winter-Depression sind neben der gedrückten Stimmung auch ein gesteigertes Schlafbedürfnis und ein größerer Appetit, etwa auf Süßigkeiten. Auslöser sind die zunehmende Dunkelheit und die fallenden Temperaturen im Winterhalbjahr. Im Rahmen einer neuen Studie der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik unter Leitung von Prof. Kornhuber soll die Herbst-Winter-Depression, im Fachjargon saisonal abhängige Depression genannt, jetzt näher erforscht werden. Die Mediziner wollen herausfinden, wie sich die saisonale Depression von anderen Depressionserkrankungen unterscheidet und wie dieser Unterschied gemessen werden kann. Dazu untersuchen sie ab Oktober Patienten mit Depressionen und vergleichen die Ergebnisse mit denen von gesunden Testpersonen. Die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer werden im Kernspintomographen einem bildgebenden Verfahren (MRT) unterzogen, bei dem Bilder des Gehirns angefertigt und die Aktivität verschiedener Hirnregionen gemessen wird.

Die Psychiatrische Klinik sucht für die Studie jetzt Teilnehmer ab 18 Jahre. Interessenten melden sich bitte bei Sebastian Kreil per E-Mail an sebastian.kreil@uk-erlangen.de.

Weitere Informationen für die Medien:

uni | mediendienst | aktuell Nr. 242/2011 vom 30.9.2011

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