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Weiterer Humboldt-Professor für die FAU

Der Nachrichtentechniker Robert Schober erhält den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands

Bereits im zweiten Jahr in Folge war die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) bei der Bewerbung um eine Alexander-von-Humboldt-Professur erfolgreich: Der von der FAU nominierte Nachrichtentechniker Prof. Dr. Robert Schober (geb. 1971) ist mit dem höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands ausgezeichnet worden. Mit dem mit 3,5 Millionen Euro dotierten Preis soll Schober für die FAU gewonnen werden, um seine exzellente wissenschaftliche Arbeit zukünftig in Erlangen fortzusetzen. Der aus Deutschland stammende Robert Schober lehrt und forscht derzeit an der University of British Columbia in Vancouver, Kanada, am Department of Electrical and Computer Engineering.

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Prof. Dr. Robert Schober

Foto: privat

Robert Schober ist einer der international führenden Forscher auf dem Gebiet der elektrischen Nachrichtentechnik und der drahtlosen Kommunikation. Als Ingenieur verbindet er in idealer Weise akademische Exzellenz mit industrieller Anwendung. So findet sich beispielsweise ein von ihm zusammen mit Erlanger Kollegen 1999 entwickelter Algorithmus in vielen modernen Mobiltelefonen. Prof. Schober ist Editor-in-Chief bei der international wichtigsten wissenschaftlichen Zeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Nachrichtentechnik, den IEEE Transactions on Communications, und damit einer der prominentesten Vertreter dieses bedeutenden Fachgebietes weltweit. An der FAU soll Schober eine führende Rolle im interdisziplinären Forschungsgebiet der Kommunikationstechnologie spielen, das zu den insgesamt acht Wissenschaftsschwerpunkten der FAU zählt, und das herausragende exzellente Profil der Universität als internationales Technologiezentrum stärken.

„Die Einrichtung einer Humboldt-Professur ist für eine Universität eine große Auszeichnung. Die Universität zeigt damit, dass sie in der internationalen Wissenschaftsgemeinde höchstes Ansehen genießt. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir Professor Schober nicht zuletzt mit Hilfe des Preisgeldes für die FAU gewinnen könnten“, sagt FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske.

Prof. Schober kehrt im Falle einer Entscheidung für die FAU zu seinen akademischen Wurzeln zurück. Hier in Erlangen hat er Elektrotechnik studiert und auch an der FAU bei Prof. Huber am Lehrstuhl für Informationsübertragung als Ingenieur promoviert. Im Anschluss ist er als Postdoc an die University of Toronto, Kanada, gegangen. 2002 begann er zunächst als Assistant Professor an der University of British Columbia in Vancouver, bald erhielt er dort aufgrund seiner besonderen wissenschaftlichen Leistungen einen vorrangig forschungsorientierten Lehrstuhl, einen sogenannten Canada Research Chair. Seit 2008 ist er dort Full Professor und auch stellvertretender Leiter des Departments (Vize Department Head). Er ist unter anderem Heinz-Maier-Leibnitz-Preisträger der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2002, erhielt 2004 den Vodafone Innovationspreis, 2007 den Friedrich-Wilhelm-Bessel-Forschungspreis der Humboldt-Stiftung.

Neben Prof. Schober gehören zu den nur vier neuen Alexander-von-Humboldt-Professoren der Biophysiker Jochen Guck, der Mediziner Matthias Tschöp und der Mathematiker Michael Weiss. Der mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro dotierte internationale Preis wird von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und hat das Ziel, exzellente ausländische Wissenschaftler für die Forschung in Deutschland zu gewinnen. Mit der Alexander-von-Humboldt-Professur zeichnet die Stiftung weltweit führende und im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen aus. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. Die ausgewählten Preisträger treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis nominierten.

Weitere Informationen für die Medien:

Dr. Jochen Weinzierl

Tel.: 09131/85-27156

jochen.weinzierl@eei.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 258/2011 vom 14.10.2011

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