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Psychosomatik sucht Studienteilnehmer mit dauerhaften Diäterfolgen

Wer erfolgreich abgenommen hat, fürchtet ihn: den häufig nach einer Diät eintretenden Jo-Jo-Effekt, der schnell zurück zum Ausgangsgewicht oder sogar darüber hinaus führt. Die Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung (Leiterin: Prof. Dr. Martina de Zwaan) des Universitätsklinikums Erlangen hat dem Jo-Jo-Effekt den Kampf angesagt und sucht nach Erfolgsrezepten für dauerhafte Gewichtskontrolle. „Ziel unserer im deutschsprachigen Raum bislang einzigartigen Studie ‚Gewicht halten’ ist es, festzustellen, wie Menschen es geschafft haben, erfolgreich abzunehmen und ihr Gewicht anschließend zu halten“, erläutert Studienleiterin Prof. de Zwaan. Dafür suchen die Wissenschaftler noch Studienteilnehmer, die ihr Gewicht um mindestens zehn Prozent reduziert haben und diesen Erfolg seit wenigstens einem Jahr halten.

Bisher wurden die pseudonymisierten Daten von rund 500 Studienteilnehmern in das Deutsche Gewichtskontrollregister (DGKR) aufgenommen. Die Frauen (60 Prozent) und Männer (40 Prozent) haben ihr Höchstgewicht im Durchschnitt um 23 kg reduziert und dokumentieren jährlich in Fragebögen ihre persönlichen Erfolgsrezepte gegen den Jo-Jo-Effekt. Die Wissenschaftler interessieren sich vor allem dafür, wie es den Langzeitabnehmern gelingt, Heißhungerattacken abzuwehren und mehr Bewegung in ihren Alltag zu bringen. Die Forschungsergebnisse sollen die Grundlage für neue und effizientere Programm zur Gewichtsstabilisierung bilden. Unter Erlanger Leitung beteiligen sich sechs weitere Universitäten – in Bochum, Hamburg, Heidelberg, Mainz, Marburg und Tübingen – an der wissenschaftlichen Studie.

Wer kann teilnehmen?

Am Deutschen Gewichtskontrollregister können alle Volljährigen teilnehmen, die absichtlich abgenommen haben, deren aktuelles Gewicht mindestens zehn Prozent unter ihrem Höchstgewicht liegt und die ihren Diäterfolg seit wenigstens einem Jahr halten. Weitere Informationen finden sich auf der Website www.gewicht-halten.de oder telefonisch bei Antje Fröhlich am Uni-Klinikum Erlangen, Tel.: 09131 85-44672.

Weitere Informationen für die Medien:

uni | mediendienst | aktuell Nr. 20/2011 vom 27.1.2011