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Wie steht das Nürnberg-Barometer?

Wie steht das Nürnberg-Barometer?

Fünfte Befragung zu Lebensqualität und Kommunalpolitik

Wenn an einem Samstag zwischen dem 10. und 31. Juli 2010 in einem Nürnberger Haushalt das Telefon klingelt, könnten am anderen Ende der Leitung Studierende sein, die um Einschätzungen zu Problemen in der Stadt und um Lösungsvorschläge bitten. Der Lehrstuhl für Soziologie und Empirische Sozialforschung der Universität Erlangen-Nürnberg setzt sein mehrjähriges Forschungsprogramm “Nürnberg-Barometer: Lebensqualität und Kommunalpolitik in Nürnberg” fort und befragt dazu in den nächsten Wochen zum fünften Mal die Bürgerinnen und Bürger. Aktuell soll in der Mitte zwischen den Kommunalwahlen 2008 und 2013 ein repräsentatives politisches Meinungsbild entstehen.

Per Telefon werden etwa 1.000 Nürnberger und Nürnbergerinnen im Alter von 16 Jahren an befragt. Die studentischen Interviewer melden sich von 10 bis 18 Uhr. Ein Gespräch nimmt rund 15 Minuten in Anspruch. Die Gesprächsteilnehmer wurden durch ein Zufallsverfahren ausgewählt, sie bleiben anonym. Es besteht aber auch die Möglichkeit, über das Internet seine Meinung mitzuteilen. Hier kann man vom 10. Juli an rund um die Uhr den Fragebogen ausfüllen, selbstverständlich ebenfalls anonym.

Zur Online-Umfrage

Den rund 100 Studierenden der Sozialökonomik und ihren Dozenten geht es vor allem darum, herauszufinden, welche Probleme sich in Nürnberg zurzeit aufgestaut haben, und Anhaltspunkte zu erkennen, wie diese bis zur nächsten Kommunalwahl angepackt und eventuell gelöst werden können. Gefragt wird unter anderem, ob die finanzielle Schieflage der Stadt eher durch Einsparungen oder durch Einnahmeerhöhungen begradigt werden sollte; wie es um die soziale Gerechtigkeit bestellt ist; was die Bürger zum Umgang mit Migranten denken; wie sicher sie sich im öffentlichen Raum fühlen; welche Kultureinrichtungen besucht und gewünscht werden; ob Nordspange und Ausbau des Frankenschnellwegs wirklich nötig sind; welche politische Gruppierung hat die besten Lösungen für die Probleme der Stadt? Und: Welche Partei würden die Befragten wählen, wenn am nächsten Sonntag Stadtratswahl wäre? Ein zweiter großer Schwerpunkt befasst sich mit der Familienfreundlichkeit in Nürnberg: Wie sieht es damit in den Betrieben aus? Wie in der gesamten Stadt?

Studienleiter Dr. Reinhard Wittenberg weist darauf hin, dass von den Antworten wichtige Anhaltspunkte für die politisch Verantwortlichen in Nürnberg zu erwarten sind, wie sie ihre kommunalpolitischen Entscheidungen noch mehr an den Interessen der Einwohnerschaft ausrichten können. Generell soll die Studie dazu dienen, den Vorstellungen und Meinungen der Nürnberger und Nürnbergerinnen Gehör zu verschaffen. Und sie soll dazu anregen, in den Familien und am Arbeitsplatz über das “Leben in Nürnberg” zu diskutieren – und sich vielleicht für eine Verbesserung einzubringen.

Weitere Informationen für die Medien:

Dr. Reinhard Wittenberg

Tel.: 0911/5302-699

Reinhard.Wittenberg@wiso.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 156/2010 vom 9.7.2010

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