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Historischer Hammerflügel zum Klingen gebracht

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Vor dem Abzug des Instituts für Musikwissenschaft nach Würzburg vor einem Jahr hat Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Konrad Klek einen wertvollen Hammerflügel aus der Instrumentensammlung des Instituts für eine Verwendung als Konzertinstrument in Erlangen reklamiert. Der Flügel aus der renommierten Wiener Werkstatt von Conrad Graf aus dem Jahre 1839 wurde nun von Georg Ott, Restaurator am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, restauriert. Es handelt sich dabei um einen Klaviertyp der Baureihe, aus der das Ehepaar Schumann ein Instrument des Klavierbauers als Geschenk erhielt und das Clara Schumann nach dem Tod von Robert Schumann dem Freund Johannes Brahms überließ, für den dieses bis an sein Lebensende als Hausinstrument fungierte.

Der von Conrad Graf gefertigte
Hammerflügel.
Foto: Martin Münch

Der Erlanger Graf-Flügel erklingt nun erstmalig im Claviersalon Miltenberg am Main am Freitag, 16. Juli (20 Uhr), unter den Fingern des aus München stammenden, inzwischen in Amerika lehrenden Hammerflügelspezialisten Prof. Christoph Hammer. Seinen nächsten prominenten Auftritt hat der Flügel am Sonntag, 18. Juli (15 Uhr), im Rahmen des Festivals “Fränkischer Sommer” im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, das selber über kein solches Instrument verfügt. Hier spielt der niederländische Hammerflügel-Experte Arthur Schoonderwoerd Werke von Schumann im Gegenüber zu Werken von Chopin, die auf einem dafür prädestinierten Pariser Pleyel-Flügel erklingen.

Der “Fränkische Sommer” nutzt das Erlanger Vorzeigeinstrument außerdem für einen Abend mit romantischer Musik für Violine und Hammerklavier am Freitag, 30. Juli (20 Uhr), im Schloss Bruckberg, welches mit Gottfried von der Goltz (Violine) und Kristian Bezuidenhout, in der europäischen Alte-Musik-Szene renommierte Künstler bestreiten.

Schließlich darf der Graf-Flügel auch noch einem Gedenkkonzert zum 150. Todestag des schwäbischen Singemeisters Friedrich Silcher am Samstag, 28. August (20 Uhr), in der Spitalkirche Bad Windsheim dienen. Nach der Restaurierung der Orangerie wird der Hammerflügel von der Erlanger Universitätsmusik im Wassersaal für Klavier- und Liederabende regelmäßig genutzt werden können und ein außergewöhnliches Instrument darstellen für die stilgerechte Wiedergabe der Hauptepoche der deutschen Klaviermusik von Beethoven bis Brahms.

Prof. Dr. Konrad Klek, Tel.: 09131/85-22226, Konrad.Klek@theologie.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 160/2010 vom 13.7.2010

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