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Einladung zur Medizinhistorischen Vortragsreihe

Meldungen und Termine

Dienstag, 22. Juni 2010, 18.15 Uhr, Zahnklinik, Hörsaal 1, Glückstraße 9 – 11, Erlangen

Das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg und der Förderverein Medizingeschichte laden am Dienstag, 22. Juni 2010, zu einem Vortrag ihrer Medizinhistorischen Vortragsreihe ein. Prof. Dr. Eduard Seidler, ehemaliger Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität Freiburg im Breisgau, hält einen Vortrag zum Thema “Jüdische Kinderärztinnen und -ärzte in der NS-Zeit – das Beispiel Franken”. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr und findet statt im Hörsaal 1 der Zahnklinik, Glückstraße 9 – 11, Erlangen. Im Deutschen Reich waren um 1933 zwischen 15 und 16 Prozent der Ärztinnen und Ärzte jüdischer Abstammung im Sinne der NS-Gesetze. An herausragender Stelle steht dabei deren Tätigkeit im Bereich der Kinderheilkunde: Mehr als die Hälfte der Kinderärztinnen und -ärzte war oder galt als jüdisch und war von den Maßnahmen der NS-Regierung gegen die deutschen Juden betroffen. Viele von ihnen, vor allem die Niedergelassenen, waren nicht nur medizinisch, sondern im sozialen Vor- und Fürsorgebereich tätig; nicht zuletzt ihre Ausschaltung machte den Weg frei für die Pläne einer NS-”Gesundheitsführung” der Jugend. An einigen ausgewählten Einzelschicksalen jüdischer Kinderärztinnen und -ärzte aus Mittel- und Unterfranken werden die Folgen ihrer Entrechtung verdeutlicht.

Die Medizinhistorische Vortragsreihe bietet ein Forum, bei dem aktuelle Arbeiten aus dem gesamten Gebiet der Medizingeschichte in allgemeinverständlicher Form vorgestellt werden.

Mehr Informationen unter www.igem.med.uni-erlangen.de.

Prof. Dr. Karl-Heinz Leven, Tel.: 09131/85-22094, karl-heinz.leven@gesch.med.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 129/2010 vom 15.6.2010

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