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Premiere in Erlangen

Konferenz zum deutsch-amerikanischen Kulturkontakt nach 1945

Am 18. Juni 1945 fand in Erlangen eine besondere Premiere statt: Zum ersten Mal wurden die “Re-education”-Filme der US-amerikanischen Militärregierung einem deutschen Publikum vorgeführt. Sie waren Teil einer breit angelegten Kampagne, die zur Demokratisierung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg beitragen sollte. Anlässlich des 65-jährigen Jubiläums dieses Ereignisses veranstaltet das Institut für Amerikanistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eine Tagung mit deutschen und amerikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Von Freitag, 18. Juni bis Samstag, 19. Juni 2010 präsentieren sie ihre Forschungen zum Thema “Cultural Encounters between Germans and Americans after World War II: New Perspectives on Reeducation, Reorientation, Americanization (1945-1965)”. Tagungsort ist der Senatssaal im Kollegienhaus. Eine seltene Gelegenheit, das historische Material auf der Kinoleinwand zu erleben, bieten die Lamm-Lichtspiele. Begleitend zur Konferenz zeigt das Kino in einer öffentlichen Vorführung am 18. Juni um 20.30 Uhr einige der ersten “Reeducation”-Filme, darunter auch die, die 1945 in Erlangen uraufgeführt wurden. Heiner Roß, Autor des Buches “Lernen Sie diskutieren!”, führt in den Abend ein

Die Konferenz betrachtet die Diskussionen zu Erfolg und Misserfolg amerikanischer ‘Umerziehungsmaßnahmen’ aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Im Mittelpunkt stehen daneben Fragen zu den Langzeiteffekten der amerikanischen “Kulturoffensive”, dem intellektuellen und kulturellen Austausch innerhalb und jenseits offizieller Programme sowie nach der Bedeutung des Films in der “Umerziehung” und “Amerikanisierung” der Deutschen.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Heike Paul

Tel.: 09131/85-22437 oder -29360

Heike.Paul@amer.phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 127/2010 vom 14.6.2010

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