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Doppelt erfolgreich

Universität überzeugt mit Gleichstellungskonzept

Im Rahmen des Professorinnenprogramms des Bundesbildungsministeriums hat die Universität Erlangen-Nürnberg gleich für zwei Wissenschaftlerinnen einen Zuschlag erhalten: Bis zum Jahr 2014 erhält die Universität rund eine halbe Million Euro, um die Professur für Molekulare Nanostrukturen, die Prof. Dr. Franziska Gröhn innehat, sowie den Lehrstuhl für Versicherungswirtschaft von Prof. Dr. Nadine Gatzert anteilig zu finanzieren. Im Wettbewerb um die Förderung konnte die Uni mit ihrem Gleichstellungskonzept überzeugen, das Nachwuchswissenschaftlerinnen unterstützen und den Frauenanteil unter den Professoren erhöhen soll, insbesondere in Bereichen, in denen Frauen noch unterrepräsentiert sind.

Prof. Dr. Franziska Gröhn
Foto: privat

“Auf dieses Ergebnis können wir stolz sein”, freut sich Uni-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. “Das zeigt, dass unsere Arbeit bei der Förderung von Spitzenwissenschaftlerinnen zukunftsweisend ist und Erfolg hat.” Im Rahmen des Programms stellen Bund und Länder je 75 Millionen Euro zur Verfügung mit dem Ziel, bis zum Jahr 2012 insgesamt 200 neue Stellen für Professorinnen zu schaffen. 60 Hochschulen hatten sich mit ihrem Gleichstellungskonzept beim Bundesministerium für Bildung und Forschung beworben, von denen 45 positiv beschieden wurden.

Die Professorinnen

Prof. Dr. Franziska Gröhn studierte in Köln Chemie und promovierte am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Anschließend war sie am National Institute of Standards and Technology (NIST) und an der Brookhaven National Synchrotron Light Source, USA, mit Röntgen- und Neutronenkleinwinkelstreuung beschäftigt. Danach wechselte sie an das Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz und an das Institut für Physikalische Chemie der Universität Mainz. Seit September 2009 ist sie Professorin am Interdisziplinären Zentrum für Molekulare Materialien und dem Department Chemie und Pharmazie der Universität Erlangen-Nürnberg. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Entwicklung neuer Konzepte zum Aufbau selbstorganisierter Nanostrukturen und deren Charakterisierung, insbesondere mit Streumethoden.

Prof. Dr. Nadine Gatzert
Foto: privat

Prof. Dr. Nadine Gatzert, Jahrgang 1979, schloss ihr Studium der Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm mit Auszeichnung ab. An der University of Southern California, Los Angeles, erwarb sie zudem einen Master of Science in Mathematical Finance. Nach Promotion und Habilitation an der Universität St. Gallen übernahm sie im August 2009 den neu eingerichteten Lehrstuhl für Versicherungswirtschaft der Uni Erlangen-Nürnberg – als jüngste BWL-Professorin Deutschlands. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Enterprise Risk Management, im Alternativen Risikotransfer, in der (Lebens-)Versicherungsmathematik, in der Regulierung und Solvenzmessung sowie in der Bewertung und dem Management von Finanzgarantien in Lebensversicherungen.

Bereits in einer ersten Runde des Wettbewerbs konnte sich die Uni Erlangen-Nürnberg durchsetzen: Seit November 2009 wird der Lehrstuhl für Bioanorganische Chemie von Prof. Dr. Ivana Ivanovic-Burmazovic vom Bundesministerium gefördert.

Weitere Informationen für die Medien:

Dr. Walther Göttlicher

Tel.: 09131/85-24804

walther.goettlicher@zuv.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 106/2010 vom 26.5.2010

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