Aktuelles


Einladung zur Medizinhistorischen Vortragsreihe

Meldungen und Termine

ab Dienstag, 9. November 2010, 18.15-19.30 Uhr, Zahnklinik, Glückstraße 9-11, Hörsaal I

Der Erste Weltkrieg stellte sowohl für die Soldaten an der Front als auch für die Zivilbevölkerung eine seelische und körperliche Extremerfahrung dar, viele erlitten psychische Schäden. Wie Kriegspsychiater in Frankreich und Deutschland diese untersuchten und behandelten, darüber berichtet Dr. Susanne Michl aus Greifswald in einem Vortrag am 9. November. Auf Einladung des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) referiert sie zum Thema „Invaliden der Tapferkeit. Soldatische Angst im Ersten Weltkrieg in den Psychiatrien Deutschlands und Frankreichs.“ Die Veranstaltung bildet den Auftakt zur „Medizinhistorischen Vortragsreihe“, die vom Förderverein Medizingeschichte Erlangen-Nürnberg e.V. und dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin organisiert wird. Der Eintritt ist kostenlos.

Dr. Stefanie Westermann aus Aachen thematisiert am 7. Dezember den „Umgang mit den NS-Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik Deutschland“. Während des Nationalsozialismus wurden weit über 300.000 Menschen Opfer so genannter Erbgesundheitsgerichtsverfahren und im Zuge dessen zwangssterilisiert. Erst vierzig Jahre später hob der Deutsche Bundestag die Urteile der Erbgesundheitsgerichte auf und ermöglichte den Betroffenen damit späte Wiedergutmachung.

Am 18. Januar 2011 schließt Dr. Evelyne Samama aus Paris / Reims die Reihe mit einem Vortrag unter dem Titel „Ein Heer ohne Gesundheitsfürsorge? Kriegsverletzungen und Militärmedizin im antiken Griechenland.“ Darin erläutert Samama das Wirken von Ärzten in kriegführenden Heeren der griechischen Antike und analysiert die Rolle der Medizin im Kontext des Militärwesens.

Prof. Dr. Karl-Heinz Leven, Tel.: 09131/85-22094, karl-heinz.leven@gesch.med.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 264/2010 vom 4.11.2010

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