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Kampf gegen Leukämie

Typisierungsaktion für Jürgen W. gibt Patienten Hoffnung

Am Sonntag startet in Roßtal eine große Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Jürgen W. (42), der Patient in der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie – des Universitätsklinikums Erlangen ist. Klinikdirektor Prof. Dr. Andreas Mackensen ruft die Bevölkerung der Region zur Unterstützung auf. „Wir suchen weltweit nach der Nadel im Heuhaufen, und die Chance steigt mit jedem Menschen, der sich in einer Knochenmarkspenderdatei erfassen lässt“, sagt Prof. Mackensen.

Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie – pro Jahr 11.000 Menschen. Eine Stammzelltransplantation ist oftmals die einzige Überlebenschance. „Die Suche nach einem passenden Spender ist in manchen Fällen schwierig“, weiß Prof. Mackensen. Die Gewebemerkmale von Spender und Patient müssen quasi wie bei einem „genetischen Zwilling“ nahezu vollständig übereinstimmen. Für 10 bis 20 Prozent der Patienten findet sich kein geeigneter Spender – so auch derzeit keiner für Jürgen W. aus Roßtal. Nachdem eine Chemotherapie nicht den gewünschten Heilungserfolg brachte, bleibt nun eine Stammzelltransplantation als letzte Hoffnung. Vor diesem Hintergrund findet am kommenden Sonntag (21. November 2010) von 10.30 bis 16.30 Uhr im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Roßtal (Martin-Luther-Str. 1) eine große Typisierungsaktion statt. Organisiert wird sie von der Freiwilligen Feuerwehr Roßtal, in der Jürgen W. Mitglied ist, dem TV Roßtal und dem BRK.

Rund 170 Helfer stehen bereit, um potentiellen Spendern fünf Milliliter Blut abzunehmen und Personen-Daten aufzunehmen. Das Blut wird anschließend typisiert. Dann wird der Spender in eine weltweite Datenbank aufgenommen und kann bei einer Übereinstimmung seiner Gewebemerkmale mit denen eines Leukämie-Patienten durch Übertragung seiner Stammzellen diesem das Leben retten. Die Spender sollten zwischen 18 bis 55 Jahren alt sein, über 50 kg-Körpergewicht und keine chronischen Erkrankungen haben.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Andreas Mackensen

Tel.: 09131/85-35955

andreas.mackensen@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 279/2010 vom 18.11.2010

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