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Spendenaktion am Uni-Klinikum

Attentats-Opfer sollen in Erlangen operiert werden

Das Universitätsklinikum Erlangen möchte gerne am kommenden Dienstag um 12 Uhr zu einer Spendenaktion für Huda (8) und ihre Mutter Asma Al-Kumaim (25) aus dem Jemen aufrufen. Beide wurden auf dem Weg zur Schule am 6. Oktober 2010 durch einen Granaten-Anschlag auf ein Fahrzeug der britischen Botschaft in Sanaa (Hauptstadt von Jemen) lebensgefährlich verletzt. Nach vier Wochen Krankenhausaufenthalt wurden sie vom Arzt mit den Worten entlassen, man könne im Jemen nichts mehr für sie tun.

Huda mit Ihrer Mutter.

Über den Kontakt einer befreundeten Familie nach Deutschland wendete sich die Familie an den Erlanger Herzchirurgen Dr. Faidi Mahmoud. Er war bereit, die Familie zur näheren Diagnostik ins Uni-Klinikum Erlangen zu holen. Dort wurden Huda und ihre Mutter am Freitag, 12. November, untersucht. Das Ergebnis: Die Granatsplitter im Kopf der Mutter und im Körper von Huda sind eine „tickende Zeitbombe“. Werden sie nicht herausoperiert, wandern sie im Körper umher und sind eine tödliche Gefahr.

Für die Operation der Mutter – sie hat beim Attentat ihr rechtes Auge verloren – und die Operation der Tochter werden nun rund 25.000 Euro an Spenden benötigt. Nur wenn die Kosten der Operationen durch Spenden gedeckt werden, dürfen die Patienten am Uni-Klinikum Erlangen behandelt werden.

Der Granatsplitter im Brustraum von

Huda zwischen Aorta und Lunge.

Fotos: Uni-Klinikum Erlangen

Bei der Pressekonferenz am Dienstag, 16. November 2010, 12 Uhr, im Besprechungsraum der Kinder- und Jugendklinik (5. OG, Loschgestraße 15, Erlangen) möchte der Leiter der Kinderchirurgischen Abteilung, Prof. Dr. Roman Carbon, sowie ein Kollege aus der Augenklinik Vertretern der Medien die Behandlungsmöglichkeiten erläutern. Außerdem können die Eltern von Huda über einen Dolmetscher interviewt werden. Foto- und Filmaufnahmen von einer Untersuchungssituation sind im Anschluss möglich.

Weitere Informationen für die Medien:

Johannes Eissing

Tel.: 09131/85-36102

presse@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 275/2010 vom 15.11.2010

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