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Was denkst du vom Sterben?

Einladung zum Symposium zur Kinder‑Palliativmedizin

Der Tod von Kindern und Jugendlichen ist ein unbegreifliches Ereignis. Früher galt, dass Kinder weder über ihre Krankheit, noch über das Sterben nachdenken. Heute ist bekannt, dass Kinder ihren bevorstehenden Tod reflektieren und offen darüber sprechen wollen. Am Samstag, 13. November 2010, laden die Kinder- und Jugendklinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Rascher) des Universitätsklinikums Erlangen und die Cnopf‘sche Kinderklinik, eine Einrichtung der Diakonie Neuendettelsau, (Leiter: Prof. Dr. Wolfram Scheurlen) gemeinsam zu dem Symposium „Was denkst du vom Sterben? – Alters- und kulturspezifisches Verständnis vom Sterben“ ein. Vorträge und Workshops beleuchten medizinische, psychologische, rechtliche, theologische und kulturelle Aspekte der Kinder-Palliativmedizin. Die bayerische Patientenbeauftragte, Dr. Gabriele Hartl, eröffnet das Symposium um 9 Uhr mit einem Grußwort. Tagungsort ist der Hörsaal der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Lange Gasse 20, in Nürnberg. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; der Eintritt ist kostenlos.

Der erste Vortrag veranschaulicht die „Vorstellung von Krankheit und Tod bei Kindern und Jugendlichen“. Prof. Dr. Dr. h. c. Dietrich Niethammer, Universität Tübingen, berichtet über seine Untersuchungen zur Sprachlosigkeit beim Umgang mit sterbenden Kindern und betont, wie wichtig es ist, kranke Kinder ernst zu nehmen und ihnen die Wahrheit über ihren Zustand nicht zu verweigern. Anschließend stellen drei Referenten die „Kultursensible Haltung im Umgang mit sterbenden Kindern und Jugendlichen“, den „Tod von Kindern und Jugendlichen aus der Sicht des Christentums“ sowie „Spiritualität als Ressource“ vor – also das Sterben in verschiedenen Kulturen, im Christentum und ohne Glauben. Für Patientenverfügungen, die bei Erwachsenen bindenden Charakter für den Arzt haben, werden die rechtlichen Vorgaben und das praktische Vorgehen thematisiert, aber auch der Patientenwille in der Kinder- und Jugendmedizin beleuchtet. Nach einer Mittagspause bieten vier Workshops die Möglichkeit, einzelne Themen vertieft zu besprechen: „Kritische Momente in der Gesprächsführung“, „Was gibt es Neues in der Schmerztherapie?“, „Ernährung und Flüssigkeitssubstitution am Lebensende“ und „Anker setzen im Meer der Gefühle“.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Rascher

Tel.: 09131/85-33112

wolfgang.rascher@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 271/2010 vom 11.11.2010

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