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Gebündeltes Fachwissen

Erstes universitäres Lungenkrebs-Zentrum in Bayern eröffnet

Gemeinsam gegen Lungenkrebs – die Experten aus sieben Fachkliniken und Instituten haben sich jetzt am Universitätsklinikum Erlangen zum ersten universitären Lungenkrebs-Zentrum in Bayern zusammengeschlossen. Eine vergleichbare Einrichtung gibt es bundesweit nur noch in Freiburg. „Unser Ziel ist es, das Fachwissen und die Strukturen für Diagnostik und Therapie zu bündeln, um jedem Erkrankten eine optimale Therapie auf dem Boden aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Leitlinien zu ermöglichen“, sagte Zentrums-Sprecher Prof. Dr. Horia Sirbu kurz vor der offiziellen Eröffnung des Erlanger Zentrums. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, den 11. November 2010, soll die personelle und technische Ausstattung des Zentrums vorgestellt werden.

Weiteres wichtiges Ziel des neuen Zentrums ist es, das universitäre Know-how auch niedergelassenen Ärzten und Kliniken zur Verfügung zu stellen. Deshalb laden die Experten des Lungenkrebs-Zentrums am Samstag, den 13. November 2010, zunächst von 9.00 bis 12.00 Uhr die Ärzte der Metropolregion Nürnberg zu einer Info-Veranstaltung ein, bevor sich dann von 13.00 bis 15.00 Uhr alle Interessierten über die Besonderheiten des neuen Zentrums in Vorträgen informieren können. Der Eintritt ist frei. Die Auftaktveranstaltungen finden im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal (Östliche Stadtmauerstraße 11, Erlangen) statt. Weitere Infos: www.lungenkrebszentrum.uk-erlangen.de oder Tel.: 09131/85-32047.

Das Lungenkarzinom gilt als eine der bösartigsten aller Tumorarten. Es ist der häufigste zum Tode führende Krebs bei Männern, bei Frauen der zweithäufigste. Die Wahrscheinlichkeit daran zu sterben, liegt deutlich über 80 Prozent. In 90 Prozent der Erkrankungsfälle ist Tabakkonsum die Ursache – auch Passivrauchen ist inzwischen ein nachgewiesener Risikofaktor. Die wichtigste Ursache ist in allen Industriestaaten das Einatmen von Zigarettenrauch. „Die Prognose des Patienten ist abhängig vom Zeitpunkt der Diagnose, insbesondere vom Vorhandensein von Fernmetastasen“, sagt Prof. Sirbu. Angesichts der mannigfaltigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten ist die Kooperation verschiedener Fachrichtungen und rehabilitativer und sozialer Einrichtungen von besonderer Bedeutung. Zur Stärkung dieser Zusammenarbeit wurde am Universitätsklinikum Erlangen ein Lungenkrebs-Zentrum eingerichtet. „Als universitäre Einrichtung haben wir die Verpflichtung, bei der Entwicklung von neuesten Therapien immer an der Spitze zu stehen und dieses Wissen weiterzugeben. Deshalb wollen wir nicht nur Patienten die modernste Medizin anbieten, sondern auch ein Wissens-Netzwerk aus Kliniken und Fachpraxen schaffen“, so der Thoraxchirurg. „Die Fortschritte, die in den vergangenen zehn Jahren bei der operativen und nichtoperativen Behandlung von Lungenkrebs erzielt wurden, sind immens“, unterstreicht Prof. Sirbu. Das Lungenkrebs-Zentrum ist in das Universitäts-Krebszentrum Erlangen (UCC) eingebunden. Das UCC Erlangen ist das einzige UCC in Bayern und eines von zehn Spitzenzentren der Krebsforschung und -behandlung, die von der Deutschen Krebshilfe gefördert werden.

Einladung zur Pressekonferenz

Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 11. November 2010, um 13.00 Uhr im Konferenzraum des Klinikumsvorstandes (Internistisches Zentrum, Ulmenweg 18, Erlangen) möchte Prof. Sirbu den Aufbau und die Besonderheiten des neuen Lungenkrebszentrums erläutern, bevor es ab kommenden Montag seine Arbeit offiziell aufnimmt. Vertreter der Medien sind dazu herzlich eingeladen. Im Vorfeld sind thematische Foto- und Filmaufnahmen nach Absprache möglich (Lungenfunktions-Analyse, Lungen-OP mit Laser, Novalis-Bestrahlung, Raucherlunge etc.).

Weitere Informationen für die Medien:

Johannes Eissing

Tel.: 09131/85-36102

presse@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 269/2010 vom 10.11.2010

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