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Dies academicus 2010

Friedrich-Alexander-Universität feiert 267. Jahrestag ihrer Gründung

Am 4. November 2010 feiert die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) den 267. Jahrestag ihrer Gründung. Zu diesem Anlass lädt FAU-Präsident Prof. Karl-Dieter Grüske um 17.00 Uhr zur Akademischen Feier in den Redoutensaal, Theaterplatz 1, Erlangen, ein.

Der Dies academicus 2010

Der Begrüßung und dem Bericht des Präsidenten folgen eine Ansprache des Bayerischen Staatsministers des Inneren, Joachim Herrmann, sowie ein Grußwort des studentischen Senators Christian Zwanziger. Anschließend werden die Habilitationspreise des Universitätsbundes, der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender, der Gleichstellungspreis der Universität Erlangen-Nürnberg sowie die Ehrensenatorenwürde für besondere Verdienste um die Universität Erlangen-Nürnberg verliehen.

Im Mittelpunkt des Festvortrages werden „Das Medical Valley und die Bildgebung“ stehen. Das Medical Valley im Herzen der Europäischen Metropolregion Nürnberg gilt als einer der innovativsten und wirtschaftlich stärksten Medizintechnikcluster weltweit. Festredner ist Prof. Dr. Willi Kalender vom Lehrstuhl für Medizinische Physik.

Für die musikalische Umrahmung sorgt die Jazzband der Universität unter Leitung von Ulrich Nehls.

Verleihung der Ehrensenatorenwürde

Die Ehrensenatorenwürde erhalten in diesem Jahr Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein sowie Prof. Dr. Erich R. Reinhardt. Mit dieser Ehrung bedankt sich die FAU für die langjährige Verbundenheit und das Wirken zum Wohle der Universität.

Dr. Günther Beckstein studierte Rechtswissenschaften in Erlangen und München. Seit 1974 gehört er dem Bayerischen Landtag an, von 1993 bis 2007 war er Bayerischer Innenminister, 2007 bis 2008 lenkte er den Bayerischen Freistaat als Ministerpräsident. Von Beginn seiner politischen Laufbahn an war Beckstein der Universität Erlangen-Nürnberg auf das Engste verbunden. Er begreift sich als Anwalt „seiner“ Uni, dem es ein Herzensanliegen ist, die FAU auf ihrem Weg konstruktiv zu begleiten. Immer wieder gelang es durch sein Zutun, Bauprojekte unbürokratisch zu verwirklichen. Einen entscheidenden Zugewinn aus der jüngsten Vergangenheit stellt das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts dar, dessen Einrichtung Beckstein mit seinem persönlichen Einsatz überhaupt erst ermöglicht hat.

Prof. Dr. Erich R. Reinhardt begann 1983 seine Karriere bei der Siemens AG in Erlangen. Elf Jahre später wurde er zum Vorsitzenden des Bereichsvorstandes Medical Solutions ernannt, im November 2001 außerdem zusätzlich in den Vorstand der Siemens AG berufen. Seine zahlreichen Mitgliedschaften in universitären und industriellen Gremien dokumentieren Reinhardts Interesse am Austausch zwischen Industrie und Forschung. Seine besondere Nähe zur Universität spiegelt sich unter anderem in seinem Engagement als Schatzmeister des Universitätsbundes – ein Amt, das er seit 1995 inne hat. Seit 2010 gibt er als Lehrbeauftragter der FAU sein Wissen und seine Erfahrungen an die Studierenden im Masterstudiengang Medical Process Management weiter.

Gleichstellungspreis

Mit dem Renate Wittern-Sterzel-Preis der Universität werden in diesem Jahr Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm sowie Dr. Stefanie Jaursch ausgezeichnet.

Die Universität ehrt Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm, Inhaberin des Lehrstuhls für Sozialpsychologie unter besonderer Berücksichtigung der sozialpsychologischen Frauenforschung, für ihr fortwährendes und vorbildliches Engagement für die Belange der Gleichstellungspolitik an der FAU. Von 1991 bis 1995 war sie Universitätsfrauenbeauftragte. Auch über diese Zeit hinaus engagierte sich Prof. Abele-Brehm für die Weiterentwicklung und Umsetzung der Gleichstellungsmaßnahmen an der FAU: zum Beispiel als Initiatorin und Vorsitzende des Fördervereins „Familie und Wissenschaft“, als Gründungsmitglied der AG Chancengleichheit, als Mentorin beim ARIADNEphil-Mentoring-Programm und als Mitorganisatorin der Emmy-Noether-Vorlesung.

Dr. Stefanie Jaursch, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Psychologie I, untersucht und erforscht die Einflüsse der frühen und aktuellen mütterlichen Berufstätigkeit auf die soziale Entwicklung des Kindes. Das Ziel der Studie von Dr. Jaursch ist es, die Vorurteile, mit denen berufstätige Mütter in Deutschland nach wie vor konfrontiert werden, zu entkräften. So tragen Stefanie Jaurschs Erkenntnisse dazu bei, dieses hoch aktuelle Thema noch differenzierter zu beleuchten und ihre Ergebnisse gewinnbringend für die Balance von Beruf und Familie an der Universität – dem Leitbild der FAU entsprechend – zu nutzen.

Habilitationspreise

Die vom Universitätsbund Erlangen-Nürnberg gestifteten und mit jeweils 1.500 Euro dotierten Habilitationspreise werden in diesem Jahr an folgende Nachwuchswissenschaftler verliehen:

Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie

  • PD Dr. Matthias Stadelmann „Großfürst Konstantin Nikolaevic. Der persönliche Faktor und die Kultur des Wandels in der russischen Autokratie“
  • PD Dr. Steffen Wippel: „Territorialisierungen und Regionalisierungen im nordwestlichen Afrika – Wirtschaft, Politik und Raum in den marokkanisch-mauretanischen Beziehungen“

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

  • Prof. Dr. Björn Ivens: „Prozessorientiertes Marketing. Konzeptionelle Grundlage und Ergebnisse einer empirischen Studie zu Verbreitungsgrad, Antezedenten und Erfolgswirkungen“

Medizinische Fakultät – Thiersch-Preis

  • PD Dr. Markus Metzler: „Characterization of fusion genes in childhood leukaemia – clinical applications and biological conclusions from breakpoint analysis“

Naturwissenschaftliche Fakultät – Emmy-Noether-Preis

  • PD Dr. Michael Gottfried: „Surface Chemistry of Porphyrins and other Complex Adsorbate Systems“

Technische Fakultät – Wolfgang-Finkelnburg-Preis

  • PD Dr. Falko Dressler: „Self-Organization in Sensor and Actor Networks“

DAAD-Preis

Der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender geht in diesem Jahr an Mila Atanasova aus Sofia, Bulgarien, die an der Universität Erlangen-Nürnberg Internationales Wirtschaftsrecht und Rechtswissenschaften studiert. Neben ihrer Muttersprache Bulgarisch beherrscht sie weitere Sprachen wie Deutsch, Englisch, Italienisch, Russisch und Französisch. Für ihre hervorragenden Englischkenntnisse hat sie im Jahr 2008 den UNIcert-Preis für das beste Ergebnis einer Englischprüfung UNIcert III gewonnen. Besonders bemerkenswert ist das akademische, gesellschaftliche und interkulturelle Engagement von Mila Atanasova. Sie ist Mitglied der European Law Students Association (ELSA), Ortsgruppe Erlangen-Nürnberg e.V., deren Präsidentin sie von 2008 bis 2009 war.

uni | mediendienst | aktuell Nr. 258/2010 vom 29.10.2010

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