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Einladung zur Medizinhistorischen Vortragsreihe

Meldungen und Termine

Dienstag, 19. Januar 2010, 19.30 Uhr Zahnklinik, Hörsaal der Vorklinik, Glückstraße 11, Erlangen

Das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg lädt am Dienstag, 19. Januar 2010, zum dritten Vortrag seiner Medizinhistorischen Vortragsreihe ein. Dr. Annemarie Kinzelbach referiert über “Handwerk und Medizin in süddeutschen Städten (1450-1750)”.

Handwerklich ausgebildete Heilkundige galten lange Zeit als medizinisches “Hilfspersonal”. Inzwischen ist klar, dass das Aufgabengebiet der Handwerker bis ins 19. Jahrhundert weite Bereiche der Medizin umfasste und dass es sich beim Bild vom armen, verachteten Bader um ein Klischee handelt. In dem Vortrag wird gezeigt, wie in der frühen Neuzeit (chirurgische) Aufgabenbereiche von Badern, Barbieren, Wundärzten definiert, neudefiniert und abgegrenzt wurden, und welchen gesellschaftlichen Schichten sie zugerechnet werden wollten und zugerechnet wurden. Schließlich bleibt zu klären, wie sich das Selbstverständnis dieser Handwerker vom späten Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert so weit verändern konnte, dass sich europaweit Chirurgen und Bader trennten oder nur unter obrigkeitlichem Zwang zusammenblieben, lange bevor Chirurgie allgemein zum akademischen Fach wurde.

Die Anerkennung des Vortrags als Fortbildungsveranstaltung durch die Bayerische Landesärztekammer ist beantragt. Weitere Informationen unter

www.igem.med.uni-erlangen.de/veranstaltungskalender/medizinhistorische-vortragsreihe

Dr. Fritz Dross, Tel.: 09131/85-26433, fritz.dross@gesch.med.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 6/2009 vom 15.01.2010

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