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Uni-Klinikum startet schnellstes CT der Welt

Bessere Untersuchungsergebnisse und weniger Strahlenbelastung

Im Universitätsklinikum Erlangen wird am Donnerstag, 24. September 2009, der schnellste Computertomograf (CT) der Welt offiziell in Betrieb genommen. “Jetzt können wir in kürzester Zeit gestochen scharfe Bilder bei geringster Strahlenbelastung erstellen”, sagt Prof. Dr. Michael Uder, Direktor des Radiologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen. Beispielsweise lässt sich ein zwei Meter großer Mensch in weniger als fünf Sekunden scannen. Die Strahlenbelastung kann bei einzelnen Untersuchungen im Vergleich zur herkömmlichen Technik um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Am Donnerstag, 24. September 2009, um 13 Uhr wird der neue CT im Beisein von Prof. Uder und Prof. Dr. Werner Daniel, Direktor der Medizinischen Klinik 2, offiziell in Betrieb genommen. Die Funktionsweise des Gerätes wird demonstriert. Vertreter der Medien sind dazu herzlich eingeladen. Foto und Filmaufnahmen sind möglich.

Der neue CT “Somatom Definition Flash” von Siemens Healthcare erreicht die bislang höchste Scan-Geschwindigkeit in der Computertomografie: Bis zu 45 Zentimeter pro Sekunde werden bei einer zeitlichen Auflösung von 75 Millisekunden gescannt. “Aufgrund der hohen Untersuchungsgeschwindigkeit ist es erstmals möglich, Aufnahmen des Brustraumes in Sekundenbruchteilen anzufertigen”, sagt Prof. Uder. “Damit brauchen Patienten während der Aufnahme nicht mehr den Atem anzuhalten, was vor allem bei älteren Menschen, Kindern, Notfall- oder Intensiv-Patienten erhebliche Vorteile mit sich bringt”, so Prof. Uder.

Große Fortschritte sieht Prof. Daniel für die Untersuchung der Herzpatienten. “Ein Scan des gesamten Herzens ist mit dem neuen CT in nur 250 Millisekunden durchführbar – das ist weniger als ein halber Herzschlag.” Gerade bei Untersuchungen des Herzens kann mit dem neuen CT die Strahlenbelastung für den Patienten erheblich reduziert werden. Bei einer Untersuchung der Koronararterien kommt das Gerät vielfach mit weniger als einem Milli-Sievert aus, während bei herkömmlicher Spiral-Technik die durchschnittliche effektive Dosis üblicherweise bei 8 bis 20 Milli-Sievert liegt. Zum Vergleich: Die Röntgenstrahlung, der jeder Mensch natürlicherweise ausgesetzt ist, beträgt in der Bundesrepublik ca. 2,4 Milli-Sievert pro Jahr. Ermöglicht wird die geringe Strahlung durch die sogenannte Flash-Spirale, der Verwendung eines “adaptiven Dosisschildes”, und einer gezielten Verringerung der Strahlung bei der Erfassung von strahlungsempfindlichen Körperbereichen – wie zum Beispiel der weiblichen Brust.

Weitere Informationen für die Medien:

Johannes Eissing

Tel.: 09131/85-36102

presse@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 235/2009 vom 23.09.2009

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