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Zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Rolf Sauer

Ehemaliger Direktor der Strahlenklinik feiert Jubiläum

Prof. Dr. Rolf Sauer, Emeritus des Lehrstuhl für Strahlentherapie der Universität Erlangen- Nürnberg und ehemaliger Direktor der Strahlenklinik, vollendet am Samstag, 19. September 2009, sein 70. Lebensjahr. Zehn Jahre lang leitete er das Universitätsklinikum Erlangen als Ärztlicher Direktor.

Rolf Sauer wurde 1939 in Hamburg geboren. Sein wissenschaftlicher Werdegang führte ihn über die Universitäten Hamburg, Wien und Basel nach Erlangen. 1977 übernahm er den Lehrstuhl für Strahlentherapie und die Leitung der Strahlenklinik. Diese baute er aus bescheidensten Anfängen zu einer der drei deutschen Spitzenkliniken für Strahlenheilkunde aus mit einem weltweitenklinischen und wissenschaftlichen Renommee. 1996 trat er als Ärztlicher Direktor des Uni-Klinikums die Nachfolge von Prof. Dr. Klemens Stehr an und übte diese Funktion bis 2006 aus. In seiner Amtszeit wurden der Neubau Medizin am Ulmenweg im ersten Bauabschnitt fertig gestellt, der zweite Bauabschnitt begonnen sowie die Geburtshilfe der Frauenklinik und ein Therapiezentrum der Strahlenklinik neu gebaut. Er engagierte sich für die Bildung so genannter Departements, in denen fachnahe Kliniken eng zusammenarbeiten können, und initiierte das erste klinische Ethikkomitee in Deutschland, das über die Betreuung von Patienten und die Forschung in Grenzbereichen des Lebens wacht. 2008 ging die Leitung des Lehrstuhls und der Strahlenklinik an Prof. Dr. Rainer Fietkau über, einen Schüler Prof. Sauers. In der Gruppe der Leiter klinischer Einrichtungen zählt Prof. Sauer nach wie vor zu den Mitgliedern des Fakultätsrats der Medizinischen Fakultät.

Prof. Sauer ist Gründer des Tumorzentrums Erlangen-Nürnberg (1978) und des Universitäts-Krebszentrums Erlangen, das seit April 2009 von der Deutschen Krebshilfe als eines von zehn Onkologischen Spitzenzentren gefördert wird und dessen Direktor er gegenwärtig ist. Damit wird die Entwicklung einer noch besseren, individuell zugeschnittenen Therapie aller Tumorpatienten in der Region gewährleistet und die Grundlagenforschung der Krebserkrankungen gefördert. 2002 erhielt Prof. Sauer das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 2004 als erster Strahlenmediziner den Deutschen Krebspreis, 2006 den Johann-Georg-Zimmermann-Preis der Medizinischen Hochschule Hannover, 2007 die Röntgenplakette des Deutschen Röntgenmuseums und 2008 den Bayerischen Verdienstorden. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Fachgesellschaften.

uni | mediendienst | aktuell Nr. 220/2009 vom 14.09.2009

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