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Förderung für Unternehmensgründer

500.000 Euro für drei Geschäftsideen an der Uni Erlangen-Nürnberg

Das an der Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelte Gründungsprojekt “Crystal Grower” erhält im Rahmen des Förderprogramms “EXIST-Forschungstransfer” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie eine Förderung in Höhe von 330.000 Euro. Zwei weitere Gründungsvorhaben, “Lumatix” und “Geistesblitz”, können sich über Zuschüsse aus dem “EXIST-Gründerstipendium” von zusammen rund 170.000 Euro freuen. Die beiden “EXIST” Förderprogramme unterstützen Gründerinnen und Gründer aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bei der Umsetzung von Geschäftsideen.

Das Team “Crystal Grower” besteht aus einer Forschergruppe des Lehrstuhls Werkstoffe der Elektrotechnik (Prof. Dr. Albrecht Winnacker), der als Mitglieder Dr. Boris Epelbaum, Dr. Octavian Filip, Priv. Doz. Dr. Matthias Bickermann, Dipl.-Ing. Paul Heimann und der angehende Betriebswirt Ulrich Seitz angehören. “Crystal Grower” hat ein Verfahren entwickelt, mit dem das Team sogenannte Aluminiumnitrid-Halbleiterkristalle züchten kann – ein Material, das bisher nicht verfügbar war. Auf Basis dieser Halbleiterkristalle lassen sich energieeffiziente weiße LED-Leuchten herstellen, die eine längere Lebensdauer und eine höhere Leuchtintensität aufweisen. Einsatzmöglichkeiten für diese LEDs sind Lampen, Autoscheinwerfer oder Hintergrundbeleuchtung von LC-Displays. Außerdem können mit den Kristallen erstmals Leucht- und Laserdioden im ultravioletten Spektralbereich hergestellt werden, die Sonderfunktionen wie eine desinfizierende Wirkung von Wasser/Luft, beispielsweise in Klimaanlagen, übernehmen können.

Das Team “Lumatix” – Christian Heckl, Wasilios-Daniele Protogerakis und Kai Selgrad vom Lehrstuhl für Informatik 9 (Graphische Datenverarbeitung), betreut durch Prof. Dr. Günther Greiner und ergänzt durch Sebastian Buntin, Markus Krischke, Michael Sträubig und das Münchner Produktionshaus remote control productions – erhält rund 71.000 Euro. “Lumatix” entwickelt Special-Effects-Software zur Erzeugung von spezialisierten Grafikeffekten sowie innovative Videospiele. Hierbei werden aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Bereich der interaktiven Computergrafik in wirtschaftlich nutzbare Konzepte umgesetzt.

“Geistesblitz”, gefördert mit etwa 100.000 Euro, möchte mit einer Software zur Unterstützung des betrieblichen Ideenmanagements die einfache und intuitive Beteiligung aller Mitarbeiter eines Unternehmens am Innovationsprozess in der Ideengenerierung und Konzeptentwicklung ermöglichen. Die Berücksichtigung des Web-2.0 Prinzips der Gruppenintelligenz (z.B. beim Einsatz einer Bewertungskomponente) erlaubt eine Ideenbeurteilung durch alle interessierten Mitarbeiter. Das Team setzt sich aus Stefanie Stang, Dr. Michael Durst und Martin Paraschkevov zusammen und wird durch Prof. Dr. Freimut Bodendorf (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik II) fachlich betreut.

Studierende, Absolventen und Wissenschaftler erhalten an der Universität Erlangen-Nürnberg durch die Gründerberatung der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (wtt) umfassende Unterstützung. Gebündelt werden die Maßnahmen im Projekt “Scientrepreneur”, das zusammen mit der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg betrieben wird.

Weitere Informationen unter: www.scientrepreneur.de

Weitere Informationen für die Medien:

Markus Vollmuth

Kontaktstelle wtt der Universität Erlangen-Nürnberg

Tel.: 09131/85-25864

markus.vollmuth@zuv.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 203/2009 vom 07.08.2009

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