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Reiche Eltern ebnen Weg zum Studium

Wirtschaftsforscherin Regina Riphahn hält Emmy-Noether-Vorlesung 2009

Nach wie vor spielt das elterliche Einkommen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein Studium. Zu diesem Schluss kommt Prof. Regina T. Riphahn, Ph.D., die seit 2005 den Lehrstuhl für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg leitet, nach umfangreichen statistischen Analysen. In der Emmy-Noether-Vorlesung der Universität Erlangen-Nürnberg, am 18. Juni 2009, 18.00 Uhr, in der Aula des Erlanger Schlosses, stellt Prof. Riphahn ihre Forschungsergebnisse vor.

Prof. Riphahn hat für ihre Untersuchungen Daten des deutschen sozioökonomischen Panels für die Jahre 1984 bis 2006 ausgewertet und genauer betrachtet, welche Bedeutung das Elternhaus für die Studienentscheidung von Abiturienten hat. Dabei standen drei Fragen im Vordergrund: Sind Fähigkeiten der Abiturienten wichtiger als das elterlichen Einkommen, hat sich die Bedeutung des Elternhauses für die Studienentscheidung im Laufe der Zeit verändert, und gibt es unterschiedliche Muster für Männer und Frauen oder in Ost- und Westdeutschland?

Die Emmy-Noether-Vorlesung

Die Mathematikerin Emmy Noether (1882-1935) war eine der ersten Frauen, die an der Erlanger Universität studierten. Mit 25 Jahren erlangte sie die Doktorwürde. Erst zwölf Jahre später wurde ihr an der Universität Göttingen die Lehrbefugnis erteilt. Die Nazis entzogen Emmy Noether, die jüdischer Abstammung war, 1933 die Lehrberechtigung. Die Mathematikerin emigrierte in die USA, wo sie zwei Jahre später starb. Mit der Vorlesung erinnert die Universität Erlangen-Nürnberg an den Tag, an dem Emmy Noether ihre hart erkämpfte Zulassung als Dozentin an einer Hochschule erhielt – den 5. Juni 1919 – und stellt zugleich Frauen vor, die heute erfolgreich als Wissenschaftlerinnen arbeiten.

Weitere Informationen für die Medien

Dr. Sabina Enzelberger

Tel.: 09131/85-22951

frauenbuero@phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 144/2009 vom 10.06.2009

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