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Mehr Lehrstühle für Wissenschaftlerinnen

Universität Erlangen-Nürnberg überzeugt mit Frauenförderprogramm

Die Chemikerin Prof. Dr. Ivana Ivanovic-Burmazovic, seit Dezember 2008 Leiterin des Lehrstuhls für Bioanorganische Chemie an der Universität Erlangen-Nürnberg, ist eine der ersten Wissenschaftlerinnen in Bayern, die im Professorinnenprogramm des Bundesbildungsminis­teriums gefördert wird. Die Universität erhält für die nächsten fünf Jahre 284.000 Euro, um den Lehrstuhl der Chemikerin anteilig zu finanzieren. Im Wettbewerb um diese Förderung konnte die Universität Erlangen-Nürnberg mit ihrem Gleichstellungskonzept überzeugen, in dem eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt werden, um Nachwuchswissenschaftlerinnen an der Universität zu unterstützen und den Frauenanteil unter den Professoren zu erhöhen – ganz besonders in Fächern, in denen Frauen noch unterrepräsentiert sind.

Prof. Dr. Ivana Ivanovic-Burmazovic
Foto: privat

Ingesamt können bis zu drei Professorinnen einer Universität mit jeweils bis zu 150.000 Euro pro Jahr aus dem Programm gefördert werden. “Es ist unser Ziel dies auszuschöpfen und in naher Zukunft zwei weitere Spitzenwissenschaftlerinnen an die Uni Erlangen-Nürnberg zu berufen”, betont der Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. Das BMBF hatte das Programm im letzten Jahr ausgeschrieben. Voraussetzung für die Teilnahme war die positive Bewertung des Gleichstellungskonzeptes der Bewerberuniversitäten. Insgesamt 113 Universitäten und Hochschulen hatten ihre Konzepte eingereicht. 79, unter ihnen die Universität Erlangen-Nürnberg, erhielten den Zuschlag.

Ivana Ivanovic-Burmazovic, geboren 1971 in Belgrad (Serbien) studierte an der Universität Belgrad, wo sie bis 2003 zunächst als Forschungsassistentin und später als Assistant Professor tätig war. Auslandsaufenthalte führten sie unter anderem 1991 an die Universität Illinois und 2001 bis 2003 als Humboldt-Stipendiatin an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 2004 forscht die Wissenschaftlerin an der Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie eine Arbeitsgruppe im Sonderforschungsbereich 583 Redoxaktive Metallkomplexe leitete. 2008 wurde sie auf den Lehrstuhl für Bioanorganische Chemie berufen. Forschungsziele ihrer Gruppe sind die Aufklärung metallgesteuerter biologischer Prozesse auf molekularer Ebene und ihre Handhabung im pharmakologischen Sinne sowie ihre Anwendung in der Biotechnologie.

Weitere Informationen für die Medien:

Andrea Kramp

Tel.: 09131/85-26595

andrea.kramp@zuv.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 300/2009 vom 11.11.2009

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