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Heimatverein stiftet neue Gedenktafel

Erinnerung an Ritterakademie und Sophienkirche

Eine neue Gedenktafel wird künftig an die Erlanger Ritterakademie, die Vorläuferin der Universität Erlangen-Nürnberg, und die einstmalige Sophienkirche erinnern. Der Heimat- und Geschichtsverein Erlangen stiftet die Tafel, die an dem Gebäude an der Ecke Hugenottenplatz/Hauptstraße angebracht wird. Enthüllt wird das Werk des Grafikers Helmut Herzog am Donnerstag, 12. November 2009, um 10.30 Uhr in Anwesenheit des Rektors der Universität, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, und des Kanzlers Thomas A. H. Schöck.

Reiten, Fechten und Tanzen nahmen neben Jura, Rhetorik, Staatenkunde und der Anlage militärischer Befestigungen, Latein und modernen Sprachen einen wichtigen Platz in der Unterweisung der jungen Adligen ein, die an der 1701 von Christoph Adam Groß von Trockau gestifteten Ritterakademie ausgebildet wurden. In dem Gebäudekomplex beiderseits der Erlanger Hauptstraße war die Sophienkirche an der Ecke zur Friedrichstraße eingeschlossen. Ab 1743 wurde das östliche Anwesen der ehemaligen Ritterakademie für beinahe hundert Jahre zum Hauptgebäude der Universität, die Markgraf Friedrich von Bayreuth zwei Jahre zuvor gegründet hatte. 1825 zog die Universität nach einem Brand im Schloss in das wieder errichtete Gebäude, während staatliche Behörden die Räume der Ritterakademie übernahmen. 1958 und 1964 wich der gesamte Komplex dem Neubau eines Warenhauses. Nur die Außenmauern der ehemaligen Sophienkirche, die teilweise wieder aufgebaut wurden, sind heute noch zu sehen.

Um Ritterakademie und Sophienkirche nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, waren bisher zwei Tafeln an dem Gebäudekomplex in der Fußgängerzone angebracht. “Im Lauf der Zeit waren sie aber unansehnlich und schlecht lesbar geworden”, erklärt Bernd Nürmberger, Obmann des Arbeitskreises Innenstadt im Erlanger Heimat- und Geschichtsverein. Der Verein hat sich deshalb entschlossen, die Kosten für eine neu gestaltete Gedenktafel zu tragen, damit diese zentralen Punkte aus der Geschichte der Stadt Erlangen und der Universität Erlangen-Nürnberg auf Dauer im Bewusstsein bleiben.

Weitere Informationen für die Medien:

Dr. Clemes Wachter

Universitätsarchivar

Tel.: 09131/85-23948

clemens.wachter@zuv.uni-erlangen.de

Bernd Nürmberger

Tel.: 09131/21282

uni | mediendienst | aktuell Nr. 299/2009 vom 11.11.2009

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